Schulstart in MV: Das müssen Schüler und Eltern jetzt beachten

Hurra, die Schule macht wieder auf: Für viele der mehr als 150 000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern ist es ab Mittwoch endlich soweit. Die OSTSEE-ZEITUNG beantwortet hier Fragen zum Schulbeginn. Welche Schüler dürfen nun wieder in ihre Schule gehen? Der Präsenzunterricht für die Klassenstufen 1 bis 6 beginnt am Mittwoch in der Hansestadt Rostock sowie den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen. Dort wurden zuvor weniger als 50 Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen registriert. Gibt es Ausnahmen vom Präsenzunterricht? Ja, Kinder mit Vorerkrankungen oder die in einem Haushalt mit besonders gefährdeten, vorerkrankten Angehörigen leben, können sich auch weiterhin von der Präsenzpflicht befreien lassen. Lesen Sie auch Frühzeitige Corona-Impfung: Jetzt spricht Landrat Stefan Kerth (SPD) Ab wann öffnen sich die Schulen für die Schüler ab Klasse sieben? Die frühestmögliche Rückkehr zum Präsenzunterricht ist ab 8. März an geplant. Aber nur bei einer stabilen Inzidenz von unter 50 seit mindestens zehn Tagen. Diese Schüler sollen Wechselunterricht – Präsenzunterricht und Lernen von zu Hause aus – haben. In der Regel sind dafür die Lerngruppen zu teilen (Wechselunterricht). Wie wird der Unterricht in Städten und Kreisen mit einer Inzidenz zwischen 50 und 150 organisiert? In der Grundschule wird die Präsenzpflicht aufgehoben. Kinder, die zu Hause nicht betreut werden können, können aber in die Schule kommen. Das trifft auch für alle 5. und 6. Klassen zu. Dies gilt für die Kreise Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte sowie für Schwerin. Wie läuft der Unterricht in Kreisen mit einer Inzidenz über 150? Dort bleiben die Grundschulen geschlossen. Es gibt eine Notbetreuung, ebenso für die 5. und 6. Klassen. Auch die weiteren Klassen der weiterführenden Schulen haben Distanzunterricht. In MV gilt dies für den Kreis Vorpommern-Greifswald, in dem es lange eine Inzidenz von über 150 gab. Lesen Sie auch Für Corona-Gipfel: Wirtschaft in MV fordert Öffnungsperspektiven Was gilt für die Abschlussklassen: Den Abschlussklassen der allgemein bildenden Schulen sowie der beruflichen Schulen wird landesweit Präsenzunterricht angeboten. So sollen die Schüler bestmöglich auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet werden. In den drei Regionen mit einem Inzidenzwert unter 50 ist die Teilnahme Pflicht. Bei einer Inzidenz von 50 bis 150 sowie über 150 wird täglicher Präsenzunterricht ermöglicht. Die Präsenzpflicht ist allerdings aufgehoben. In den beruflichen Schulen ist die Präsenzpflicht ebenfalls aufgehoben. Dort wird für die Abschlussklassen ebenfalls Präsenzunterricht ermöglicht. Alle anderen Klassen der beruflichen Schulen verbleiben im Distanzunterricht. Gilt eine Maskenpflicht für Schüler? Ja, während des Unterrichts und auf dem Schulgelände müssen Masken getragen werden, auch von den Lehrkräften. Schülern wird dringend empfohlen, eine medizinische Gesichtsmaske (zum Beispiel OP-Masken gemäß EN 14683) zu tragen. Alle Lehrkräfte und alle an der Schule Beschäftigten sollten eine Atemschutzmaske tragen. Die Schulen wurden mit FFP2-Masken beliefert – für Lehrer und Schüler. Lesen Sie auch Wie die Nachfrage nach Kleingärten in MV durch die Corona-Krise steigt Welche Schüler müssen vor dem Schulbesuch das „Formular zur Gesundheitsbestätigung“ unterschreiben? Alle Schüler müssen mit dieser Bestätigung belegen, dass sie keine Symptome haben, die auf eine Corona-Infektion schließen lassen könnten. Dazu müssen erklären, dass sie sich während der vergangenen zehn Tage nicht in einem Risikogebiet außerhalb von MV aufgehalten haben. Das Formular ist an den Schulen erhältlich und kann auf der Internetseite des Bildungsministeriums heruntergeladen werden. Wann wird die bisher fehlende Video-Funktion der Lernplattform „itslearning eingeführt? Mit der Lernplattform können Schüler und Lehrer kommunizieren. Bis spätestens 10. März wird die Video-Funktion eingeführt. Lesen Sie auch „Haben grünes Licht“: Grundschullehrer und Erzieher in MV können bald früher geimpft werden Wird bald in leerstehenden Hotels unterrichtet, um mehr Schülern Präsenzunterricht zu ermöglichen? Laut Bildungsministerium gibt es derzeit keinen Bedarf im Land, den Unterricht in andere Gebäude als Schulen zu verlegen. Von Bernhard Schmidtbauer