Philipp Amthor (26) ist der Che Guevara der Europäischen Union, so berühmt wie Jesus Christus und braucht in Sachen Popularität einen Vergleich mit dem Weihnachtsmann nicht zu fürchten. Seit der Benjamin der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag die AfD zum geforderten Burka-Verbot rhetorisch stark das Fürchten lehrte, wächst seine Jüngergemeinde an, hat die Facebookseite „Philipp Amthor Ultras“ rund 2000 Fans gesammelt, die neuen satirischen Posts entgegenhecheln.
Da wird der Greifswalder – Markenzeichen: Hornbrille und Oberlehrer-Reden – zum Geheimkandidaten für den CDU-Vorsitz oder mit einem besserwisserischen Kind verglichen. Zentrale Rollen spielen das Grundgesetz, Sachthemen und konservative Werte – Amthors DNA.
Man könnte das Trollen nennen. Oder Verballhornung. Ben nennt es Bewunderung. Er ist einer der beiden Ultras, die „PA“ durchs Internet tragen. Das meint er ernst, obwohl er, ein Linker aus Bremen, den CDU-Mann niemals wählen würde, wie er sagt. Aber: PA sei gut für den politischen Diskurs, habe viele junge Menschen wieder wachgerüttelt. „Er stellt den Populismus quer.“
Amthor selbst findet die Satire gut. Sprach's und flog im Superhelden-Modus den Sachthemen entgegen. Die Demokratie kann aufatmen.
Philipp Amthor greift Schwesig an: „Sie hat nicht das Format“
CDU MV vor Parteitag: Amthor wählt Spahn – Konservativer Kreis überraschend ohne Favoriten
Frank Pubantz