Tätowierfarben bergen nach Erkenntnissen des Rostocker Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei weiter ein hohes Risiko für die menschliche Gesundheit. Von den in diesem Jahr untersuchten 14 Proben Tätowierfarben seien sechs beanstandet worden, teilte das Amt am Mittwoch mit.
Proben enthielten gesundheitsschädlichen Stoff
In zwei Proben waren die Gehalte an dem als gesundheitsschädlich bekannten Schwermetall Cadmium zu hoch. Zwei weitere Farbproben enthielten einen nicht deklarierten Konservierungsstoff und zwei Farben waren fehlerhaft gekennzeichnet. Positiv bemerkten die Prüfer, dass die untersuchten Farben nicht mit Keimen belastet waren.
Es gibt keine Rechtsvorschriften für Tätowiermittel
Tätowiermittel bedürfen keiner Zulassung, hieß es. Der Hersteller sei für die Sicherheit der Farben verantwortlich. Gleichzeitig sei für viele Stoffe nicht bekannt, wie sie im menschlichen Körper wirken. Es fehle eine Vielzahl Daten.
Das Risiko der Stoffe ergebe sich daraus, dass sie in den Körper gebracht werden, aus ihrer Zusammensetzung, der großen Zahl von Onlineanbietern aus Nicht-EU-Ländern sowie möglichen Fälschungen. „Eine verbindliche europäische Rechtssetzung gibt es noch immer nicht“, teilte das Amt mit.
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Von dpa