Weil Impfstoff fehlt: Glawe geht für Februar von weniger Erstimpfungen in MV aus

Wegen der Impfstoffknappheit können im Februar in MV weniger Menschen zum ersten Mal geimpft werden als bisher. Laut Gesundheitsministerium in Schwerin sei ein Großteil des Impfstoffs für die Zweitimpfung vorgesehen, um den vollständigen Schutz abzusichern. Glawe: Jeder Geimpfte bekommt auch eine zweite Impfung: „Die Erstimpfungen werden wir aufgrund der geringer erwarteten Mengen insgesamt runterfahren müssen“, erklärt Minister Harry Glawe (CDU) auf OZ-Anfrage. Er lässt in der Koalition kursierende Gerüchte dementieren, der Impfstoff würde nicht für alle Zweitimpfungen reichen. Glawe: „Jeder, der eine Erstimpfung bekommen hat, wird auch eine Zweitimpfung bekommen.“ Lesen Sie auch Nicht nur Corona: Infektionskrankheiten in MV auf dem Rückzug Greifswalder Forscher: Ende Februar Inzidenz von 50 in MV möglich Und doch bleibt der Impfstoff knapp. Galt MV bislang unter den Bundesländern quasi als Impf-Meister, holen andere Regionen auf. 3,5 Prozent der Menschen haben hier laut Robert-Koch-Stiftung bislang eine erste Impfung erhalten. Rheinland-Pfalz zog jetzt gleich, Schleswig-Holstein (3,1) ist dicht dran. Ein Blick auf die Zahlen verrät, wie es weitergeht: Waren bis Ende Januar MV-weit 71 235 Impfdosen verteilt – davon rund 56 200 für Erst- und 15 000 für Zweitimpfungen, stehen für den Februar insgesamt 86 250 Dosen in Aussicht. Aber: Bis zu 41 000 davon dürften als Zweitdosen der Impfstoffe von Biontech und Moderna eingeplant sein, da jeder Patient innerhalb mehrerer Wochen zweimal geimpft werden soll. Minister: weiterhin hohe Impfbereitschaft im Nordosten: Unterm Strich verringere sich also das Tempo bei den Erstimpfungen, so Glawe. „Entscheidend ist, dass zugesagte Liefermengen der Hersteller auch verlässlich eingehalten werden.“ Biontech wolle im Februar 52 600, Moderna 4800 und AstraZeneca 28 800 Dosen in den Nordosten liefern. Generell gebe es in MV eine hohe Impfbereitschaft, so Glawe. Nach Bewohnern von Altenheimen seien nun die über 80-Jährigen in den Impfzentren dran. Im Januar erklärten 62 Prozent der Befragten einer Forsa-Umfrage für die OZ: Ja, ich würde mich impfen lassen, sobald die Möglichkeit dazu besteht. Von Frank Pubantz