Kassettenrekorder, Bildschirm, Tastatur und eine grüne Platine: Der erste Apple-Heimcomputer „Apple I“ bestand aus einer überschaubaren Zahl von Bauteilen – und steht für die Anfänge einer Technik, die heute selbstverständlich ist. Nun kommt das aus den 70er-Jahren stammende Modell unter den Hammer: Ein Kölner Auktionshaus erhofft sich von der für diesen Samstag geplanten Versteigerung des „Apple I“-Erlöse im sechsstelligen Bereich.
Zusammengelötet vom Apple-Mitbegründer
Auf bis zu 300.000 Euro schätzt das Auktionshaus den Wert des „Apple I“. Nicht schlecht, für das „Ding“, wie Uwe Breker, Geschäftsführer des Auktionshauses, den Kult-Computer nennt, und der vor fast 50 Jahren noch für einen Verkaufspreis von 666,66 US-Dollar angeboten wurde.
Doch um Technik geht es auch gar nicht: Ausschlaggebend für die enorme Wertsteigerung sind laut Andreas Lange vom Berliner Computerspielemuseum zwei Gründe. Zum einen sollen weltweit nur noch acht funktionstüchtige „Apple I“-Computer erhalten sein.
Zum anderen geht es bei dem Gerät auch um die Geschichte: „Das Ding ist in der Garage entstanden, für Sammler ist gerade dieses Individuelle beim ’Apple I’ interessant“, erklärt Lange.
Konkret: Apple-Mitbegründer Steve Wozniak hat das Gerät vor fast 50 Jahren in der Garage der Eltern seines Freundes Steve Jobs eigenhändig zusammengebaut.
Da schließt sich der Kreis: Der in Köln angebotene Rechner Versteigerung am Samstag (20. Mai, ab 10 Uhr) stammt ebenfalls in einer Garage. Ein älterer US-Amerikaner entdeckte dort das fast vergessene Gerät – und dürfte sich bald über ein sattes Sümmchen freuen.
Von zys/dpa/RND