Hansa Park, Heide Park, Tolk-Schau: Freizeitparks verschieben Saisonstart 2021

Wann genau der Freizeitpark an der Ostsee wieder den Betrieb aufnimmt, ist nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen unklar. Der Saisonstart im Hansa Park ist nach Angaben von Parkchefin Claudia Leicht zunächst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben. „So lange wir vom Land keine Erlaubnis haben zu öffnen, können wir nicht planen“, betont Leicht. Man wolle mit der Landesregierung in einen Dialog treten. Hansa Park benötigt Inzidenz von unter 35: Laut des von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) vorgestellten Perspektivplan des Landes wäre eine Öffnung möglich, wenn der Inzidenzwert sieben Tage stabil unter 35 liegt. Aktuell liegt er bei knapp 60. Tendenz steigend. Im vergangenen Jahr durften Freizeitparks in Schleswig-Holstein ab dem 8. Juni, gemeinsam mit Freibädern, unter Einhaltung von bestimmten Regeln wieder öffnen. „Wir brauchen ein deutliches Signal, dann können wir anfangen, hochzufahren“, sagt Claudia Leicht. Lesen Sie auch: Diese Einschränkungen gelten ab Montag in MV bei Corona-Inzidenzwerten über 150 „Awildas Welt“ fast fertig: Und trotzdem hat sich im Park bereits einiges getan. „Wir machen riesige Fortschritte bei der Gestaltung der Hanse-Fassaden“, schildert Leicht. Bis Ende April sollen die nächsten drei Fassaden von ihrem Gerüst befreit werden. „Wir befinden uns bei den Arbeiten im letzten Drittel; es ist sehr detailreich geworden, mit viel Liebe hergerichtet“, schwärmt die Parkchefin. Und auch die neue Attraktion für Kinder, „Awildas Welt“ soll bis auf einige witterungsabhängige Malerarbeiten soweit fertiggestellt sein. „Fluch von Novgorod“ bekommt neuem Namen: Und dann ist da ja noch der „Fluch von Novgorod“ – der einen neuen Namen bekommt. Künftig firmiert die Achterbahn-Attraktion, die den Park 2009 als Hochgeschwindigkeits-Weltneuheit in die Moderne katapultierte, unter dem Titel „Flucht von Novgorod“. Ein Druckfehler im jüngst veröffentlichten neuen Parkplan? „Keineswegs“, sagt Claudia Leicht. Was genau dahinter steckt, möchte sie allerdings noch nicht verraten. Die Auflösung soll es Anfang April geben. Heide Park verschiebt Saisonstart: Auch die anderen Freizeitparks im Norden müssen weiter auf den Saisonstart warten. Der Heide Park im niedersächsischen Soltau wollte eigentlich bereits am 27. März den Betrieb wieder aufnehmen. „Aufgrund der Entscheidung von Bund und Ländern bleibt das Heide Park Resort bis auf Weiteres geschlossen“, teilte das Unternehmen mit. Man arbeite „mit allen Kräften darauf hin, die Tore des Heide Park Resorts schnellstmöglich wieder zu öffnen.“ Tolk-Schau hofft auf 1. Mai: Die Tolk-Schau bei Schleswig, die traditionell eigentlich an Gründonnerstag (in Dänemark ein Feiertag) öffnet, hatte ihren Saisonstart ohnehin erst auf den 1. Mai gelegt. Prokurist Stephan Erichsen ist aber skeptisch, ob selbst der Termin angesichts der Lage gehalten werden kann: „Im vergangenen Jahr waren wir das letzte Bundesland, dass den Betrieb von Freizeitparks wieder erlaubt hat.“ Die Tolk-Schau benötigt nach eigenen Angaben eine Minimal-Vorlaufzeit von zwei Wochen, um hochzufahren. Wenn es soweit ist, wird es wahrscheinlich wieder eine Besucherbeschränkung von 50 Prozent der Maximalkapazität geben, Besucher müssen sich außerdem wieder online Tickets reservieren. Die nächste Beratung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefs der Länder findet am 12. April statt. So lange heißt es für die Freizeitparks im Norden erst einmal weiter warten. Von Jan Wulf/Lübecker Nachrichten