Im Fall der vermissten Rebecca sind viele Fragen offen – auch die, warum der verdächtige Schwager am Tag des Verschwindens der Schülerin mit seinem Twingo auf der Autobahn 12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) unterwegs war. Jetzt berichtet die „Bild“-Zeitung, dass der 27-Jährige gegenüber Rebeccas Vater den angeblichen Grund für die Fahrt genannt habe – Drogengeschäfte in Polen.
Bereits am 1. März habe Rebeccas Vater seinen Schwiegersohn zur Rede gestellt, berichtet „Bild“ – am Tag, nachdem der 27-Jährige nach seiner ersten Festnahme wieder aus Polizeigewahrsam entlassen worden war. Dabei habe er Drogengeschäfte als Grund für die Fahrt nach Polen angegeben. Den Ermittlern habe er in den Verhören nichts von den Drogengeschäften gesagt, weil er Angst vor Strafverfolgung gehabt habe, berichtet „Bild“ unter Verweis auf Rebeccas Vater.
Tagelange Suche in Brandenburger Waldstück ohne Ergebnis
Der himbeerrote Twingo der Familie wurde am 18. Februar um 10.47 Uhr und am 19. Februar um 22.39 Uhr auf der Autobahn 12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) von einem automatischen Kennzeichenerfassungssystem registriert. „Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte zu diesen Zeiten allein der 27-jährige Schwager Zugriff auf diesen Pkw“, hatte die Polizei mitgeteilt.
Rebecca verschwand am 18. Februar aus dem Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers in Berlin-Britz und erschien morgens nicht in der Schule. Als dringend tatverdächtig gilt der 27 Jahre alte Schwager, der in Untersuchungshaft sitzt. Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass Rebecca getötet wurde.
Chronologie der Ereignisse
• 18. Februar: Rebecca wird als vermisst gemeldet
• 21. Februar: Die Polizei veröffentlicht Fahndungsbilder
• 23. Februar:
Ermittler gehen von Verbrechen aus
• 26. Februar:
Rebeccas Familie bereitet ein Detail Kopfzerbrechen
• 28. Februar:
Der Schwager wird erstmals festgenommen
• 01. März:
Rebeccas Schwager wird aus U-Haft entlassen
• 04. März:
Erneuter Haftbefehl gegen Schwager
• 05. März:
Neue Beweise belasten Schwager schwer
• 06. März:
Polizei veröffentlicht Fotos des Schwagers
• 07. März:
Großaufgebot der Polizei startet Suche in Brandenburg
Drei Tage lang hatten jeweils Hundertschaften der Polizei den weitläufigen Kiefernwald rund 50 Kilometer südöstlich von Berlin mit Leichensuchhunden und anderen Spürhunden systematisch durchkämmt, ohne etwas zu finden. Die Suche dort hatte ein Hinweis auf das auffällige himbeerrote Auto des Schwagers ausgelöst. Ein potenzieller Zeuge habe gesagt, es könnte sein, dass er den Twingo in diesem Wald gesehen habe, bestätigte die Sprecherin auf Nachfrage. Der Hinweis sei aber mit Konjunktiven versehen gewesen, es habe kein Foto oder ähnliches gegeben.
Von RND