Bei einem Zugunglück in Kamerun sind nach Angaben der Regierung mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte weitere wurden zum Teil schwer verletzt, wie die Eisenbahngesellschaft Camrail am Samstag berichtete.
Der Zug war am Freitag in Eseka entgleist, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Jaunde entfernt. Mehrere Waggons kippten zur Seite. Viele Menschen wurden noch unter den Trümmern vermutet. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar.
Überfüllter Zug
Aufgrund einer Sperrung der wichtigen Fernstraße zwischen den beiden Städten waren am Freitag zahlreiche Menschen auf die Bahn umgestiegen. Nach Angaben des amtlichen Rundfunksenders CRTV war der Zug überfüllt. Statt der vorgesehenen 600 habe er 1300 Passagiere befördert, berichtete „Spiegel Online“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP.
In der Nacht zum Freitag war wegen heftiger Regenfälle westlich von Jaunde eine Brücke eingestürzt. Dadurch war der Autoverkehr zwischen der Hauptstadt und der Wirtschaftsmetropole Douala zum Erliegen gekommen.
Von dpa/afp/RND