US-Justizminister William Barr hat eine Untersuchung der Todesumstände des wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagten Unternehmers Jeffrey Epstein angeordnet. In einer Mitteilung Barrs hieß es am Samstag, er sei entsetzt darüber, dass Epstein nach einem “offenkundigen Suizid” in seiner Zelle in einem Bundesgefängnis in New York leblos aufgefunden wurde. “Herr Epsteins Tod wirft ernste Fragen auf, die beantwortet werden müssen.” Zusätzlich zu den Ermittlungen der Bundespolizei FBI habe er - Barr - eine interne Untersuchung des Ministeriums in die Wege geleitet.
Die “New York Times” berichtete unter Berufung auf einen Gefängnisvertreter, Epstein sei in der Haftanstalt zwar in einer besonderen Einheit mit strengeren Sicherheitsvorkehrungen untergebracht gewesen. Er habe aber nicht unter besonderer Beobachtung wegen möglicher Suizidgefahr gestanden.
Epstein schon vergangenen Monat verletzt in Zelle gefunden
Epstein war der Zeitung zufolge bereits im vergangenen Monat mit Markierungen am Hals bewusstlos in seiner Zelle aufgefunden worden. Die “New York Times” berichtete, Gefängnisbehörden hätten schon damals wegen des Verdachts eines möglichen Selbstmordversuches ermittelt.
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Epstein wurde am Samstagmorgen gegen 6:30 Uhr Ortszeit (12:30 Uhr MESZ) von Mitarbeitern der Haftanstalt gefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gefängnis im New Yorker Stadtteil Manhattan mitteilte. Dort sei er schließlich für tot erklärt worden. Das Bundesgefängnis untersteht dem Justizministerium.
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Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:
0800 - 111 0 111 (ev.)
0800 - 111 0 222 (rk.)
0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
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RND/dpa