Aus einem Geldtransporter sind in Schleswig-Holstein mehr als zwei Millionen Euro verschwunden. Insgesamt fehlten etwa 2,3 Millionen Euro, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kiel am Freitag. Die Kieler Staatsanwaltschaft bestätigte dem RND, dass sie die Ermittlungen aufgenommen habe.
Nach RND-Informationen war der Geldtransporter mit mehreren Kassetten voller Bargeld am Mittwoch in Hamburg gestartet. Auf der Fahrt nach Kiel hatte der Wagen eine Pause auf einem Autobahnrastplatz eingelegt. Laut den Ermittlungen soll einem der beiden Fahrer unwohl gewesen sein, er habe das Fahrzeug verlassen müssen. Nachdem der Wagen in Kiel angekommen war, sollten die Kassetten am Abend entladen werden. Doch ein Teil der Ladung fehlte. Wie das Geld verschwinden konnte, blieb rätselhaft.
Fokus liegt auf dem Rastplatz
Bis Donnerstagnachmittag gab es noch keine heiße Spur zu den verschwundenen Millionen. Ob die Behälter ebenfalls mit Sicherheitstechnik ausgestattet waren, blieb offen. Aufgrund der großen Summe wurden mehrere Dienststellen der Kriminalpolizei in Schleswig-Holstein eingebunden. Ein Fokus richtet sich auf den Rastplatz nahe der Gemeinde Tremsbüttel. Hier wird jetzt nach Zeugen gesucht, die möglicherweise auch auf dem Parkplatz waren.
Die Transportfirma reagierte gestern zurückhaltend. „Aufgrund laufender polizeilicher Ermittlungen können wir Ihnen derzeit keine Details nennen“, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage.
Von RND/Frank Behling/dpa