Nach dem Absturz zweier „Eurofighter“ hat die Polizei vor gefährlichen Trümmerteilen im Bereich Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) gewarnt. „Bitte nicht nähern! Bitte machen Sie den Weg für Rettungskräfte frei und umfahren Sie den Bereich“, twitterte das Polizeipräsidium Neubrandenburg am Montag.
Die Behörden fordern etwaige Passanten auf, sich den Trümmerteilen der abgestürzten Eurofighter nicht zu nähern und diese keinesfalls anzufassen. Ein Sprecher des Luftwaffenkommandos begründete dies mit dem extrem großen Trümmerfeld in der Müritzregion. Um den Unfallhergang rekonstruieren zu können, müssten alle Teile gefunden und analysiert werden, sagte er. Das Gebiet um die Absturzstellen sei bereits weiträumig abgesperrt. Ob eine Gefahr von den Wrackteilen ausgeht, wollte er nicht sagen.
Die Polizei teilte auf Twitter mit, die Trümmerteile seien gefährlich:
Was war passiert?
Die beiden Kampfflugzeuge der Bundeswehr waren bei Luftkampfübungen zusammengestoßen und abgestürzt. Beide Piloten konnten ihre Maschinen mit dem Schleudersitz verlassen. Einer der Piloten sei bereits lebend gefunden worden. Der zweite Pilot wurde tot gefunden, teilte die Luftwaffe mit.
Trümmerteile landeten auf einem Sportplatz und einem Friedhof, Häuser wurden nach jetzigem Stand nicht getroffen.
Eines der beiden Flugzeuge stürzte nach Worten eines Ministeriumssprechers in der Region Malchow nahe der Ortschaft Jabel in ein Waldstück. Das andere stürzte laut der Bürgermeisterin von Nossentiner Hütte, Birgit Kurth, unmittelbar am Rand der Ortschaft ab. Beide Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt.
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Von RND/dpa/Juliane Schulz