Hessens stellvertretender Ministerpräsident Tarek Al-Wazir (Grüne) hat Unverständnis darüber geäußert, dass in der öffentlichen Debatte immer wieder sein Migrationshintergrund thematisiert werde.
„Mir ist bewusst, dass es vielen Einwandererkindern etwas bedeutet, wenn ein Tarek Al-Wazir oder ein Cem Özdemir Politik macht. Es gibt ihnen das Gefühl: Mensch, wir gehören doch dazu“, sagte Al-Wazir dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Andererseits frage ich mich, warum nur bei einigen Politikern mit Migrationshintergrund die Herkunft Thema ist und bei anderen nicht“, betonte der Spitzenkandidat der Grünen in Hessen.
So habe es mit dem Deutsch-Schotten David McAllister (CDU) bereits einen Ministerpräsidenten mit Migrationshintergrund gegeben, und auch Bundesjustizministerin Katharina Barley (SPD) habe wegen ihres britischen Vaters Migrationshintergrund. „Aber offenbar meinen viele, wenn sie von Migrationshintergrund sprechen, eine dunklere Hautfarbe; das fällt mir schon auf“, beklagte Al-Wazir, der Sohn einer deutschen Mutter und eines jemenitischen Vaters ist.
Mehr zum Thema Landtagswahl in Hessen 2018
Interview: Tarek Al-Wazir: „Wir haben uns nicht verrückt machen lassen“
Überblick: Landtagswahl in Hessen: Wahlergebnisse in TV und Livestream
Überblick: Das sind die Spitzenkandidaten der Landtagswahl in Hessen 2018
Portrait: Dafür steht Linken-Spitzenkandidatin Janine Wissler
Portrait: Wer ist eigentlich Volker Bouffier?
Test: Der Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Hessen 2018
Überblick: Landtagswahl in Hessen 2018: Alle Ergebnisse im Überblick
Das sind die Wahlprogramme der Parteien für die Landtagswahl in Hessen
Von Marina Kormbaki/RND