Das Ringen um Gratis-Bahnfahrten für Soldaten in Uniform stößt beim Wehrbeauftragten des Bundestags, Hans-Peter Bartels, auf Unverständnis. Von 450 Bundesbürgern sei einer Soldat. Wenn man für deren besonderen Dienst eine besondere Wertschätzung zum Ausdruck bringen wollte, könne das wohl nicht an der Frage der Kostenrechnung eines besonders staatsnahen Unternehmens scheitern, sagte Bartels den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Gespräche zwischen Verteidigungsministerium und Bahn über Gratis-Zugfahrten für Soldaten in Uniform gestalten sich laut Medienbericht schwierig.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hatte die Idee der Gratis-Bahnfahrten für Solaten in ihrer Regierungserklärung Ende Juli ins Gespräch gebracht, um die Sichtbarkeit der Bundeswehr zu erhöhen. Dabei geht es nicht um Freifahrten im eigentlichen Sinne: Die Soldaten könnten nur umsonst fahren, weil die Bundeswehr für den Transport bezahlt.
Umstritten sind laut “Spiegel” bei den Freifahrten allerdings noch die Buchungskonditionen. Die Bahn will Soldaten demnach nur in nicht stark ausgelasteten Zügen befördern, für die sie normalen Kunden rabattierte Sparpreis-Tickets anbietet. Zudem müsste aufwendig ein eigenes Buchungssystem programmiert werden. Dies würde Jahre dauern und 26 Millionen Euro kosten.
RND/dpa