Nach Einbruch: Caritas bietet Opfern Hilfe an

Bislang unbekannte Täter haben vor wenigen Tagen in Greifswald, Neuenkirchen und Pasewalk die Terrassentüren von Wohnhäusern aufgebrochen, Wertsachen geraubt (die OZ berichtete) — und so möglicherweise nicht nur Sachschaden angerichtet. „Ein Wohnungseinbruch ist ein großer Eingriff in die private Sphäre, manche Betroffenen sind danach wie unter Schock“, sagt Andreas Vojtech von der Opferberatungsstelle des Caritas-Regionalzentrums in Greifswald. Rund 100 Vorpommern, die Opfer von körperlichen Angriffen, Raubüberfällen, Mobbing oder andere Straftaten waren, kamen 2014 in die Beratungsstelle; sechs von ihnen auch nach Wohnungseinbrüchen. Die Vorstellung, dass wildfremde Menschen in ihren privaten, intimen Dingen gewühlt hätten, mache manchen sehr zu schaffen. „Das ist eine Grenzüberschreitung, die nicht jeder einfach wegsteckt“, sagt Vojtech. Oft kämen Ängste und Fragen hoch, mache sich auch das Gefühl breit, in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein, noch weniger auf der Straße. „Manche Leute trauen sich danach nicht mehr allein aus dem Haus.“ Auch der Diebstahl an sich könne natürlich schmerzen, sagt Vojtech: als Verlust von teuren Gegenständen oder solchen mit ideellem Wert, wie Familienschmuck. Andreas Vojtech, ausgebildeter Sozialpädagoge und Fachberater für Opferhilfe, sucht mit den Betroffenen gemeinsam nach Auswegen — in einem oder mehreren Gesprächen, je nach Bedarf. „Ich versuche die Leute so weit zu stabilisieren, dass sie ihr Sicherheitsgefühl wiedererlangen“, erklärt er. „Wir schauen zusammen: Wer oder was ist jetzt hilfreich, wie kann es weiter gehen im Alltag?“ Wer Anzeige gegen die Täter erstattet habe, fühle sich oft auch unsicher im Blick auf das anstehende Verfahren. „Da bieten wir Informationen, erklären, wie das Verfahren abläuft und welche Rechte man als Opfer hat.“ Für die Ratsuchenden sind diese Gespräche kostenlos. Hilfe: ☎ 03834 / 7983103 sym

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