Die Rettungsschwimmer der DLRG haben in Boltenhagen in Nordwestmecklenburg eine große Übung mit der freiwilligen Feuerwehr des Ortes und der First Responder Einheit der Feuerwehr aus Dassow durchgeführt.
Als am frühen Abend die Barkasse „Ragna“ an der Badezone nah der Seebrücke auftaucht und rotbrauner Rauch aufsteigt und ein Schlauchboot der DLRG vom Strand losrast, steigt auch bei den Urlaubern die Spannung. Sie wissen nicht, dass es sich um eine Übung handelt. Den 25 Rettungsschwimmern der DLRG aus ganz Deutschland, die in Boltenhagen ehrenamtlich den Strand bewachen, war zumindest nicht klar, was für ein Szenario sie erwartet.
Die „Ragna“ ist durch einen Maschinenbrand manövrierunfähig. Es gibt Verletzte an Bord. Die Freiwillige Feuerwehr Boltenhagen und die speziell medizinisch ausgebildeten Fachleute aus Dassow werden angefordert.
Während schon erste Menschen von den Rettungsschwimmern im Boot an Land gebracht werden, steigen Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten auf ein weiteres Schlauchboot der DLRG und werden zur „Ragna“ gebracht. Dort löschen sie den Maschinenbrand, so dass weitere Menschen von der Barkasse gerettet werden können. Die DLRG bringt Verletzte und Feuerwehrleute schnell und sicher an Land. Dort kümmern sich die First Responder mit Sanitätern der DLRG um die Verletzten.
Für viele Urlauber, die sich an dem lauen Abend noch am Strand und auf der Seebrücke befanden, war zunächst nicht klar, dass es sich nicht um einen echten Einsatz handelt. „Es ist gut, dass das so rüberkommt. Die Übung muss ja auch für alle Beteiligten realistisch aufgebaut sein“, sagte Sven Schmitz, Wachleiter der DLRG in Boltenhagen.
Malte Behnk