Shoppen in Rostock weiter ohne Termin? Stadt passt Corona-Regeln an

Angesichts der steigenden Corona-Inzidenzzahlen handelt Rostock. Der Einzelhandel öffnet weiterhin ohne Terminanmeldung, hieß es am Donnerstagabend aus dem Rostocker Rathaus. Aber es soll künftig mehr getestet werden. Ab 10. April ist zusätzlich der laut Landesverordnung erforderliche Nachweis in Form eines negativen Testergebnisses für die Nutzung des Einzelhandels und körpernaher Dienstleistungen vorzuzeigen. Rostock will ein digitales Verfahren einführen, um Testergebnisse für Bürgerinnen und Bürger einfach und schnell digital zu erheben, heißt es aus dem Rathaus. Mit Unterstützung der Apotheken, der Ostsee-Sparkasse und der Veranstaltungsbranche sollen zum 10. April mehrere Schnelltest-Zentren in der Stadt öffnen. Mehr Tests, das gilt auch für Rostocks Stadtverwaltung. Sie will ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig testen und mit einem neuen Verfahren ein zertifiziertes digitales Testergebnis ausstellen. „Mit diesen Erfahrungen können wir anderen Unternehmen ein Konzept vorlegen, wie regelmäßiges Testen einheitlich möglich ist“, erläutert OB Claus Ruhe Madsen. Madsen: „Mit steigenden Inzidenzzahlen müssen wir umgehen: Die steigenden Inzidenzahlen alarmieren auch den OB. „Uns war klar, dass wir mit steigenden Inzidenzen auch in Rostock rechnen müssen“, sagte Madsen am Donnerstag. „Deutschlandweit sehen wir diese Entwicklung auch in Regionen, in denen keine Öffnungen vorgenommen wurden“, so der OB weiter. „Durch Einführen des kostenlosen, wöchentlichen Bürgertests und die gestiegene Verfügbarkeit von Selbsttests finden wir nun auch Fälle, die wir vorher nicht gesehen haben. Damit müssen wir umgehen.“ Lesen Sie auch Corona-Inzidenz in MV: Aktueller Überblick über Städte und Landkreise Ostern in MV: Das können Sie trotz Corona in Ihrer Region unternehmen Ostern in Rostock: Darauf müssen sich Bürger und Besucher einstellen Ziel ist es nun, Informationen und Wissen zu sammeln, um einen Alltag auch mit Corona zu ermöglichen. Eine tägliche Situationsanalyse soll Bildung, Handel und Sport verantwortungsvoll ermöglichen, so der Plan im Rathaus. „Auf dieser Basis wollen wir die Landesverordnung mit Augenmaß umsetzen, schnell das Infektionsgeschehen bewerten und sofort auf Entwicklungen reagieren“, sagt Claus Ruhe Madsen. „Dazu schauen wir uns die Lage täglich an und werden nicht zögern, jederzeit zu handeln und Maßnahmen zu ergreifen“, so der OB. Er appelliert an die Rostocker: „Nutzen Sie die Testangebote, machen Sie mit bei der Luca-App und vergessen Sie vor allem eines nicht: Auch ein negatives Schnelltestergebnis ist kein Freibrief, die AHA-L-Regeln zu ignorieren.“ Von Thorsten Czarkowski