Heringsdorfer Team gewinnt Turnier

Nachdem der erste Tag beim „Schamasen Cup“, einem Eishockey-Turnier auf dem Heringsdorfer Eisoval, planmäßig über die Bühne ging, brachte heftiges Schneetreiben am Sonntag erschwerte Bedingungen für die Organisatoren und Mannschaften. „Wir haben uns aber gefreut, dass sich alle Mannschaften an der regelmäßigen Beräumung der Eisfläche beteiligt haben“, sagt Ronald Richter, der Chef des Roll- und Eissportvereins Usedom. Richter, der auch als Schiri aktiv war, musste mehrmals mit der Eismaschine ausrücken. So gab es dann auch beim Finale hervorragende Eisbedingungen. Zwischen den Schamasen I und den Old Boyz Adendorf stand es 2:2. Anders als bei der Olympiade in Südkorea gab es keine Verlängerung. Das Penaltyschießen haben die Gastgeber gewonnen, die dadurch nach vielen Jahren wieder einmal Turniersieger wurden. Die gastgebenden Schamasen hatten sich mit einigen Rostocker Spielern verstärkt, zu denen auch der Präsident des Landeseissportverbandes MV, Jens Hallaschk, gehörte. „Mich hat begeistert, wie unerschrocken auch die jungen Talente gegen die gestandenen Kerle der Männerteams agiert haben. Hier macht sich die Teilnahme am Spielbetrieb in Rostock bemerkbar. Hochachtung dafür, was in Heringsdorf für den Eishockeysport geleistet wird“, lobte Hallaschk. Erstmalig waren auch die Junioren der Gastgeber am Start. Im Spiel um Platz drei unterlagen sie nach großen Kampf mit 1:3 den Blaubären aus Lindenberg. Eine große Fangemeinde feuerte dabei das Team der 12- bis 16-Jährigen an. Jeremy Richter, Sascha Albrecht und Fiete Lasar stachen mit ihren Leistungen noch ein wenig heraus. Und auch Eryk Heinze, der als bester Torwart des Turniers geehrt wurde. Die Vorrundenspiele brachte eine große Überraschung mit sich. Der Vorjahressieger, die Brusendorfer Eissputniks (Berlin-Brandenburger Hobbyliga), kam gar nicht in Fahrt. Gegen den Gastgeber wurde mit 0:3 verloren, danach auch gegen die Old Boyz Adendorf (bei Hamburg) mit 0:2 gepatzt. „Wir waren von Beginn an nicht hellwach genug. Vor allem unsere Angreifer brachten trotz guter Chancen keinen Treffer zustande“, haderte Kapitän Ingo Kurowski. Mit den zwei folgenden Siegen reichte es nur zu Platz drei. In der Staffel B haderte das Junior-Team der Schamasen, dass ein Treffer gegen die Blaubären nicht anerkannt wurde, eine bessere Gruppenplatzierung wäre möglich gewesen. „Das Tor war aber erst nach der Sirene gefallen“, sagt Carita Ulbrich, die zum Kampfgericht gehörte. Nach zwei Siegen reichte den Jung-Schamasen ein 1:1 gegen das Hobbyteam vom Eissportclub Dresden zum zweiten Platz. Die Jungs, die zumeist für die Rostocker Piranhas spielen, ließen sich von den hartgesottenen Männern spielerisch nicht vernaschen. Die Blaubären Berlin zogen als Staffelsieger in das Halbfinale ein. Die Crocodiles 1 D aus Hamburg wurden Dritter. Die Dresdner Hobbyspieler waren erstmals dabei. „Wir sind die Eltern von aktiven Kindern, haben uns sehr über die Einladung gefreut. Wir spielen sonst nur unter uns, machen erstmals Turnierspiele und haben das 1:1 gegen die Juniors gefeiert. Von der Atmosphäre waren wir begeistert“, sagt Thomas Wegner. Endstand: 1. Schamasen I, 2. Old Boyz Adendorf, 3. Blaubären Lindenberg, 4. Schamasen Juniors, 5. Brusendorfer Eissputniks, 6. Crocodiles 1 D Hamburg, 7. ESC Trier, 8. Berlin Beavers, 9. Eissportclub Dresden, 10. Schenkendorfer Devils. Gert Nitzsche

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