Noch viel Sand im Getriebe vor dem Saisonstart

Die Handballerinnen der TSG Wismar haben das letzte Testspiel in Vorbereitung auf die Saison in der 3. Liga vor 130 Zuschauern gegen die SG Alstertal-Langenhorn überraschend hoch mit 18:27 (8:13) verloren. „Es gibt noch viel Sand im Getriebe. Doch dazu sind ja Testspiele da, um zu sehen, wo es noch Schwachstellen gibt“, meinte TSG-Präsident Torsten Wehr. „Ich denke, die werden bis zum Saisonstart am 15. September abgestellt“, ist Wehr überzeugt. TSG-Trainer Christoph Nisius musste allerdings auf Torjägerin Vivien Millrath verzichten – sie ist verletzt, verkaufte aber die Eintrittskarten am Eingang zur Sporthalle. Steffi Laas (arbeitsbedingt), Christin Wolter (Urlaub) und Julia Marten fehlten ebenfalls bei diesem letzten Testspiel. „Das hat sich schon bemerkbar gemacht“, sagte Nisius nach dem Spiel. Aber auch die Gäste aus Hamburg mussten ohne ihre Leistungsträgerin Johanna Miegel auskommen. Die 27-Jährige spielt seit acht Jahren bei der SG und hatte großen Anteil am Aufstieg der Hamburgerinnen in die 3. Liga. Zuletzt waren sie in der Saison 2011/12 in der dritthöchsten Handball-Liga vertreten – allerdings nach einem Jahr auch gleich wieder abgestiegen. Obwohl die Wismarerinnen wie die Feuerwehr loslegten und nach den ersten zehn Minuten mit 5:1 in Front lagen, riss danach der Faden. Die Gäste aus Alstertal-Langenhorn übernahmen plötzlich das Zepter und holten Tor um Tor auf. „In dieser Phase machten wir zu viele Fehler. Insbesondere unsere 23 Fang- und Zuspielfehler brachen uns das Genick“, analysierte der TSG-Trainer. „Leider wissen wir immer noch nicht, wo wir wirklich stehen, denn wir hatten ja nur neun Feldspielerinnen zur Verfügung. Bis auf Vivien Bartlau und Svea Pinkohs waren alle unter 23 Jahre jung“, so Nisius. Dennoch wollte er die Niederlage nicht all zu hoch hängen. „Wir haben noch drei Wochen Zeit, die wir für die Vorbereitung natürlich nutzen werden“, blickte der TSG-Coach schon wieder optimistisch voraus. Während die TSG-Frauen bis zur 20. Minute das Ergebnis noch offen halten konnten, übernahmen die Hamburgerinnen danach die Führung und bauten den Vorsprung sogar noch auf zehn Tore aus. Am Ende waren es neun. Beste Torschützin bei der TSG war einmal mehr Vivien Bartlau, die sieben Bälle im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte. „Wir sind zufrieden, dass wir heute so klar gewonnen haben. Doch das ist alles nur Vorbereitung. In den Punktspielen sieht das dann schon wieder ganz anders aus“, meinte SG-Trainer Olaf Schimpf. TSG: Spierling, Schultz – Bunke, Bibow 1, Martin, Karau, Misevska, Kellert, Pinkohs 5, Powierski 5, Bartlau 7. Peter Preuß

Wismar - Noch viel Sand im Getriebe vor dem Saisonstart