TSG Wismar auf Platz 3 beim Jubiläum

Das Endspiel aus dem Vorjahr fand bei der 20. Auflage des Seebrücken-Cups der Beachhandballer bereits im Halbfinale statt: Die Männer der TSG Wismar, die in der Halle eine beeindruckende Saison abgeliefert haben, hatten 2017 „Knochens Knochenbrecher“ – ein Team mit Spielern des SV Warnemünde und des Doberaner SV – im Penaltywerfen geschlagen. In diesem Jahr trafen die Teams bereits im Halbfinale aufeinander – mit dem schlechteren Ende für die TSG, die als haushoher Favorit in das Turnier gegangen waren. Doch die Mannschaft aus dem Rostocker Umland erwischte den besseren Start, hatte taktisch das bessere Mittel gewählt und gewann am Ende deutlich mit 2:0. „Knochens Knochenbrecher“ setzten sich auch im Finale durch – gegen Gäste aus Magdeburg, die zum ersten Mal in Boltenhagen dabei waren. Die Gastgeber landeten am Ende auf dem achten Platz im Feld der zehn Mannschaften. Das Team, das sich mit Fritz Bräunig, der inzwischen bei Empor Rostock spielt, verstärkt hatte, gewann in der Vorrunde gegen Eisenach mit 2:0, die übrigen drei Spiele gingen knapp verloren. 2017 hatten die Blau-Weißen im Duell mit der TSG Wismar noch einen Satzgewinn verzeichnen können, in diesem Jahr allerdings hatten sie gegen den Lokalrivalen, der zwei Klassen über den Grevesmühlenern spielt, keine Chance. Im Feld der Frauenmannschaften – es waren neun Teams am Start – setzte sich Germania Massen durch. Die Gäste aus dem Süden schlugen im Finale Eintracht Rostock, das sich im Laufe des Turniers zum Geheimfavoriten entwickelt hatte. Zwar mussten die Rostockerinnen im Spiel gegen „Die Sandkrähinnen“, dahinter verbirgt sich das Team des SV Blau-Weiß, ordentlich strecken, nachdem die Grevesmühlenerinnen einen Satz gewonnen hatten. Doch im Penaltywerfen setzten sie sich schließlich durch und ließen auf dem Weg ins Finale nichts mehr anbrennen. Gegen Germania Massen fehlte am Ende allerdings die Kraft. Die Gastgeberinnen wurden wie die Männer des SV Blau-Weiß am Ende Achte. Die Frauen der TSG, die als „AS Tralkörper“ gestartet waren, landeten auf Platz fünf. Insgesamt erlebten die Zuschauer an der Boltenhagener Seebrücke ein hochklassiges Turnier, das vor allem von der individuellen Stärke der Akteure lebte. Die Kempa-Würfe und Pirouetten, für die es bei einem Treffer jeweils zwei Punkte gibt, machen diese Sportart so interessant. Spieler wie Marc Hünerbein von der TSG Wismar, die mit ihrer Athletik beeindrucken, begeistern die Zuschauer. „Das war ein wunderbares Turnier“, bilanzierte am Ende auch Christoph Uhle vom Gastgeber aus Grevesmühlen. „Es hat nicht geregnet, wir hatten spannende Spiele, niemand hat sich verletzt, das war rundum gelungen.“ Seit 1998 organisieren die Grevesmühlener dieses Turnier, das in der Anfangszeit noch am Ostende des Boltenhagener Strand in Höhe der Klinik stattfand. Mit Hilfe der Kurverwaltung wurde der Beach- Cup schließlich zum Seebrücken- Cup. Die 20. Auflage war nicht die letzte. „Es gibt viele Gründe, dass wir weitermachen“, betonte Sven Paulsen vom Organisationsteam. Männer: 1. Knochens Knochenbrecher (Warnemünde, Doberan) 2. Zackenbarsch (TuS Magdeburg) 3. TSG Wismar 4. BSG Traktor Eichstädt 5. SV Matzlow Garwitz 6. Die Ballier (ESV Dresden) 7. Germania Massen 8. Die Sandkrähen (Blau-Weiß GVM) 9. Sternberger HV 10. Die 888er (Eisenach) Frauen: 1. Germania Massen 2. Eintracht Rostock’ 3. SV Eichstädt 4. Wilde Pippis (Meißen) 5. AS Tralkörper (TSG Wismar) 6. ESV Dresden 7. Die Fuchsteufelswilden (TSV Bützow) 8. Die Sandkrähinnen (Blau-Weiß Grevenmühlen) 9. Die Jägerbienen (Bienenbüttel) Regelkunde: Gespielt wird beim Beachhandball mit vier Spielern, im Angriff spielt der Torhüter mit, so dass die angreifende Mannschaft in Überzahl spielt. Ein Tor ergibt einen Punkt, Kempa (Fangen und Werfen im Sprung) sowie 360-Grad-Drehung beim Wurf zwei Punkte. Jede Halbzeit wird einzeln gewertet. Gewinnt jedes Team eine Halbzeit, folgt ein Penaltywerfen. Michael Prochnow

Boltenhagen - TSG Wismar auf Platz 3 beim Jubiläum