Wismar tritt heute zum Nachholspiel beim TSV Travemünde an

Nur vier Tage nach dem enttäuschenden Auftritt beim 22:33 im Heimspiel gegen den TV Oyten müssen die Drittliga-Handballerinnen der TSG Wismar schon zur nächsten Ligapartie antreten. Auswärts treffen sie heute ab 19.30 Uhr im Nachholspiel auf den TSV Travemünde. 4:8 Punkte, nur zwei Siege und schon vier Niederlagen — so viele wie in der gesamten Vorsaison — so lautet die ernüchternde Bilanz der TSG-Damen nach dem sechsten Spieltag in der Dritten Liga. Zwar war man bei der TSG in Vorbereitung auf die Saison nicht so vermessen, eine Wiederholung der Vorsaison zu erwarten, aber der momentane Zustand der Mannschaft war so auch nicht zu erwarten. Im letzten Jahr noch voller Begeisterung und Tatendrang, wirkt das Team um Kapitän Eva-Maria Passow momentan eher gehemmt und teilweise lethargisch. Ein Aufbäumen fand gegen Oyten nur in der ersten Hälfte statt, im zweiten Durchgang ergab sich die komplette Mannschaft inklusive Trainerteam frühzeitig ihrem Schicksal. Zur absoluten Unzeit kommt zudem jetzt die extreme Häufung von Auswärtsspielen. In der gesamten Hinrunde wird die Wismarer Mannschaft lediglich vier Heimspiele und insgesamt sieben Auswärtsspiele bestreiten. Ein Grund für dieses Ungleichgewicht ist auch in der Begegnung mit dem TSV Travemünde zu finden. Das ursprünglich angesetzte Spiel musste aufgrund einer DHB-Pokalpartie des TSV verschoben werden, den kurzfristig angesetzten Ersatztermin und den damit verbundenen Tausch des Heimrechts konnte Wismar aus Krankheitsgründen nicht wahrnehmen. Von den anschließend von Travemünde vorgegebenen Terminen am 11. und 18. November haben sich die Wismarer Verantwortlichen dann für den heutigen Tag entschieden. „So richtig glücklich sind wir mit diesem Termin natürlich nicht, zumal er für uns einen klaren Wettbewerbsnachteil bedeutet. Aber wir müssen mit den Gegebenheiten umgehen können und werden versuchen, trotz der Umstände unser Leistungsvermögen abzurufen, um die zwei wichtigen Punkte mit in die Hansestadt zu nehmen“, gibt sich Trainer Ronald Frank zuversichtlich. Den einzigen Grund für diese Zuversicht dürfte er im Auftreten seiner Mannschaft in der ersten Hälfte des Spiels gegen Oyten gefunden haben. Phasenweise zeigte sein Team wieder die Leistung, wie man sie aus der letzten Saison gewohnt war: kraftvoll, dynamisch und mit der notwendigen Durchsetzungsstärke in Angriff und Verteidigung. Umso unerwarteter kam der Einbruch in Hälfte zwei. „Wir hatten glücklicherweise keine Zeit, uns noch lange Gedanken über dieses Spiel zu machen. Unser Blick richtet sich nach vorne und da erwarten uns in den nächsten Tagen zwei extrem schwere Spiele, die wir trotz aller Umstände erfolgreich bestreiten wollen“, erklärt Frank weiter. Um der Mannschaft den notwendigen Rückhalt zukommen zu lassen, reisen auch wieder zahlreiche Fans mit nach Travemünde. Ein eigens organisierter Fanbus startet um 17.45 Uhr an der Sporthalle in der Bürgermeister-Haupt-Straße und hat noch Platz für kurzfristig Entschlossene. Martin Nowack

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