Akademischer Segelverein feiert 25 Jahre

Der Akademische Segelverein Warnemünde (ASVW) wird 25 Jahre alt. 1990 mit 18 Frauen und Männern gestartet, zählt der Verein heute 150 Mitglieder. Sie sind aktiv in der 2. Segelbundesliga, in der Fahrtenseglerszene und in der Nachwuchsarbeit. 30 Yachten — Vereinsboote und in Privatbesitz — gehören zur Flotte, darunter die legendäre Segelyacht „Mutafo“, die einst zur Seefahrtschule Warnemünde/Wustrow gehörte und im vergangenen Jahr 40 Jahre alt wurde. Die Zukunft der „Mutafo“ und des ebenso alten Schwesterschiffes „Nadir“ ab 1990 war letztlich ein wichtiger Grund zur Vereinsgründung. „Seine Wurzeln hat der Verein in der Sektion Segeln der Ingenieurhochschule für Seefahrt Warnemünde Wustrow“, erzählt Vereinschef Torsten Hübner (52), Mitglied seit 20 Jahren. Zwischen 50 und 60 Mitglieder hatte die Sektion Segeln der Hochschulsportgemeinschaft (HSG) an der IHS — überwiegend Studenten. Zehn Ixylon-Jollen, ein Pirat, ein K-10-Kutter und diverses Surfmaterial gehörten zum Materialbestand des Vereins. 1974 kam die „Mutafo“, 1975 das Schwesterschiff „Nadir“ hinzu. Sie sollten der seemännischen Ausbildung dienen. IHS-Mitarbeiter Peter Ahrendt, Silbermedaillen-Gewinner in der Drachen-Klasse der Olympischen Spiele 1964 in Tokio und erster Skipper der „Mutafo“, hatte die Schiffe Taurus-Klasse in der Stettiner Yachtwerft „Leonid Teliga“ im Auftrag der Hochschule geordert. Mehrere DDR-Meistertitel fuhr die „Mutafo“ ein — auch unter Peter Bartelt, ab 1979 Skipper der Yacht. Mit der politischen Wende 1989/90 brach auch für Segler und Schiffe ein neues Zeitalter an. „Die Hochschule, Träger der Segelsektion, befand sich im Umbruch, und es gab Bestrebungen, die Schiffe zu verkaufen“, heißt es in der Vereinschronik dazu. Doch Bartelt, damals Leiter der Segelsektion, erhielt von der Hochschulleitung die Zusage, dass beide Seekreuzer, sechs der Ixylonjollen und ein Pirat in das Eigentum eines neu zu gründenden Vereins überführt werden können. Am 20. September 1990 — knapp zwei Wochen vor der deutschen Wiedervereinigung — gründete sich der Akademische Segelverein Warnemünde. Die Folgezeit war ein eher hartes Ringen: um Mitglieder, um die Liegeplätze am Strom, auf die auch der Warnemünder Segelclub (WSC) Anspruch erhob. „Das alles ist Geschichte“, sagt Torsten Hübner. Durch sein Engagement bei der Warnemünder Woche, durch regelmäßig organisierte Regatten, wie den Gedser-Cup oder den Midsummer Cup, die Teilnahmen an deutschen und Weltmeisterschaften, hat sich der ASVW längst einen Namen gemacht. „Und der Verein bietet auch Segeln als Schulsport an“, sagt Hübner. „In enger Zusammenarbeit mit der Ecolea-Schule.“ Hamburger Segelclub zieht sich von der Warnemünder Woche zurück Der Hamburger Segel-Club (HSC) zieht sich als Mitveranstalter der Warnemünder Woche zurück. „Wir haben seit vielen Jahren gern Engagement und Ressourcen in die Unterstützung der Warnemünder Woche investiert“, teilte Harald Baum, Vorsitzender des HSC, gestern mit. Mittlerweile sei die Veranstaltung gut aufgestellt, der HSC wolle sich wieder auf die Organisation der Hamburger Regatten auf Alster und Elbe konzentrieren und die Nordseewoche sowie Kieler- und Travemünder Woche unterstützen. Der Sportdirektor der Warnemünder Woche, Robert Niemczewski, bedankte sich bei den Hamburgern für ihr Engagement. „Die Entscheidung können wir nachvollziehen, Warnemünde ist räumlich weit weg.“ Die Lücke werde der Rostocker Regattaverein füllen. „Wir bekommen auf diese Weise auch die Möglichkeit, unsere lokale Kompetenz zu stärken“, sagte Niemczewski. kw. . . die Zeitenwende war für die Entstehung des neuen Vereins verantwortlich.“Aus der Festschrift des ASVW Klaus Walter

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