Wenn heute ab 12 Uhr Steuermann Mathias Rieck und seine beiden Crew-Mitglieder Frank Sinde und Wilfried Kamp bei der J/22-Weltmeisterschaft an den Start gehen, steht für alle drei eine Premiere an. Erstmals starten die drei erfahrenen Segler in dieser Klasse. Doch trotz starker Konkurrenz im J/22 wollen die Freunde gleich vorne mitsegeln. „Wir sind keineswegs verbissen, aber ehrgeizig. Eine Platzierung unter den besten zehn Teams wäre schon gut“, meint beispielsweise der 64-jährige Wilfried Kamp.
Die Motivation für die Crew in einer neuen Bootsklasse zu segeln, ist groß. „Wir haben Familie und Beruf. Deswegen suchen wir uns ganz gezielt schöne Segelveranstaltungen aus, die wir gemeinsam angehen. Die Warnemünder Woche passt für uns perfekt in den Kalender“, sagt Mathias Rieck.
Die fehlende Routine im J/22 will das Trio durch ihre langjährige Seglerfahrung wettmachen. „Es ging für uns schon darum, seglerische Kompetenz zu bündeln. Dazu kommt, dass wir uns sehr gut verstehen und einfach Spaß am Segeln haben“, sagt Frank Sinde, der in jungen Jahren zwei Mal Jugendmeister im Piraten wurde.
Dass die drei Sportler zusammen gefunden haben, ist dem Zufall geschuldet. „Wilfried und ich wurden bei einem Freizeitrennen in Wismar 2012 im J/80 zusammengelost und haben gewonnen. Wir haben uns angefreundet und uns zu weiteren Rennen getroffen“, erinnert sich Rieck.
Frank Sinde, der mit Kamp schon seit 1995 befreundet ist, stieß kurze Zeit später zum Duo dazu. Nun wollen die ambitionierten J/22-Neulinge bei der WM für Furore sorgen.
Bis Sonnabend kämpfen insgesamt 31 Teams um den begehrten Titel. Als Favoriten gelten die beiden Deutschen Steuermänner Martin Menzner und Reiner Brockerhoff, sowie Jean-Michel Lautier aus den Niederlanden.
René Warning