Reise nach Mexiko: Bunte Cocktails und exotische Gerichte im "Salsarico"

Wem Cancún zu weit ist, der braucht nur wenige Schritte aus der Innenstadt nach Mexiko gehen. Das Team des großen OZ-Kneipen- und Clubtests macht Halt in der Badstüberstraße. Teil 9: Das Salsarico ist so bunt wie die Republik am Pazifik selbst. Inka-Statuen, Kakteen, Merengue- und Salsarhythmen. Kühle Luft im Inneren. Der Gast könnte nach dem Betreten des Salsarico fast denken, er hätte vorher in nordamerikanischer Tropenluft geschwitzt — es riecht nach Urlaub. Den verbringt der Stammtisch von Luise Mitschke hier alle zwei Monate.„Wir feiern hier auch jeden Geburtstag“, sagt die 22-jährige Studentin. Auch zum donnerstäglichen „Damen-Wein-Frei-Abend“ war sie schon im Salsarico. „Da gibt es keinen guten Wein — der ist gar nicht lecker“, bedauert die angehende Lehrerin. „Aber wir sind gern zur Happy-Hour hier“, lenkt ihre Begleitung, Katharina Warnke (23), ein. „Ich brauche hier nie mehr als 20 Euro für einen Abend. Ich will nicht wissen, wie viel ich in anderen Bars bezahlen würde.“ Krokodilspieß, Perlhuhn- und Kaninchenmedaillon — mit dem Motto „Mexiko“ macht das Restaurant Ernst. Die Studenten sprechen sich aber für einen moderaten kulinarischen Ausflug aus. „Wir bestellen hier eher die typischen Beilagen wie Twister Pommes, um die am Tisch zu teilen“, sagt Frieda Sanftleben (23). Der Zweck eines Abends im Salsarico ist eben wegen der günstigen Preise ein anderer, als schick Essen zu gehen. „Oft geht‘s hinterher noch in einen Club. Das Salsarico ist gut zum Vorglühen“, sagt Studentin Anne Mietzner (22). Es gibt aber auch Kritik. Von einer tropfenden Decke, provisorisch mit Folie abgeklebt, und von unangenehmem Geruch berichten die Studenten. Die Sauberkeitsstandards der sanitären Anlagen lassen zu wünschen übrig. Frieda Sanftleben sieht es positiv: „Der Gastrobereich ist immer sauber.“ Franziska Prochnow (25) äußert den Eindruck, die Musik werde mit der Zeit immer lauter. Das erschwere es, neue Menschen kennenzulernen. Im Sommer wird der Außenbereich mit Strandkorb eine Wohlfühloase. Hier sitzt Sebastian Hakus (29) bei seinem ersten Besuch. „Die Atmosphäre ist toll, die Bedienung sehr gut und die Preise okay. Leider war mein Cuba Libre wässrig“, sagt der Laborassistent. Die Dekorateure des Salsarico scheinen viel Wert auf Authentizität zu legen: Mancher Gast erkennt die Piñatas von Kindergeburtstagen wieder. Es handelt sich um Pappmaché-Figuren, die traditionell mit Früchten — hierzulande mit Süßigkeiten — gefüllt sind. In Mexiko sind sie weit verbreitet. Gabriele Ertl (59) ist Stammgast im Salsarico. „Es ist nett hier, aber mit Mexiko kann man das nicht wirklich vergleichen.“ Der Studentenstammtisch ist sich trotzdem einig: „Tequila“ von der Band The Champs beschreibt die Atmosphäre im Salsarico am besten. Preis-Leistungs-Verhältnis Wohlfühlfaktor Flirtfaktor Service/Freundlichkeit Angebotsvielfalt Sauberkeit Gesamt Guter Service, günstige Preise, vielfältiges Angebot, aber Mängel bei Sauberkeit Die OZ macht den großen Kneipen- und Clubtest in Rostock. Wo ist die Stimmung am besten, wo der Pfeffi am günstigsten? Wo sind die Toiletten sauber? In den kommenden Wochen ziehen Teams von Testern in angesagte Lokale und Bars der Hansestadt. Bewertet werden die Kategorien Preis-Leistungs-Verhältnis, Wohlfühlfaktor, Flirtfaktor, Service und Freundlichkeit, Angebotsvielfalt und Sauberkeit mit bis zu sieben Ankern. Dabei spielen auch die Kundenurteile eine Rolle. Am Ende ergibt dies eine Gesamtnote. Extraseite mit allen Teilen zum OZ-Kneipentest. QR-Code scannen oder www.ostsee-zeitung.de/oz-kneipentest anklicken. Service: Auszug aus der Getränkekarte Cola-Preis: 1,50 Euro (0,3 Liter) Bier-Preis: 1,90 Euro (0,3 Liter) Pfeffi-Preis: 1,70 (0,02 Liter) Karolin Hebben

Stadtmitte - Reise nach Mexiko: Bunte Cocktails und exotische Gerichte im "Salsarico"