Melanie gibt Schminktipps auf Youtube

„Vitubo“. So heißt der neue Youtube-Kanal, den die Stralsunderin Melanie Hartwig (18) mit sieben anderen Youtubern aus ganz Deutschland gegründet hat. Zusammen präsentieren sie die verschiedensten Videos. Dabei geht es um Schminktipps, Comedy, Sport und Nachrichten. Erste Kameraerfahrung hat die Abiturientin aus der Hansestadt bereits seit 2012 mit einem Comedy-Youtubekanal gesammelt, den sie mit zwei Freunden betrieben hat: „StrawberryfireTV“. Inzwischen widmet sie sich bei Vitubo allerdings Videos über Make-up, schöne Haut und andere Beautygeheimnisse, da sie selbst solche Videos am liebsten ansieht und alleine keine Comedyvideos zu realisieren sind. Auch die anderen jungen Videomacher verfügen bereits über Kameraerfahrung: Antonio Spina aus Haltern (Nordrhein-Westfalen) machte vorher unter dem Namen „The real Tony Spina“ ebenfalls Youtubevideos und bleibt bei seinen Alltagsgeschichten. Niklas Drude aus Dresden ist auch weiterhin über seinen Youtubekanal „Forbiddennickname“ aktiv und hat sich die Kategorie „Mein Senf“ ausgedacht. Er isst Senf und redet dabei über aktuelle Themen, die er mal lustig, mal ernst, aufgreift. Ebenfalls regelmäßig auf dem Kanal zu sehen ist Amadeo Kaus aus Köln, der in der „Sport Time“ einmal monatlich die wichtigsten sportlichen Ereignisse aktuell zusammenfasst. Jeder von ihnen produziert derzeit einmal monatlich ein Video aus der eigenen Kategorie. So erscheint jeden Freitag ein neues Video. In Monaten mit fünf statt vier Freitagen überlegen sich die Youtuber dann etwas Besonderes. Entweder nehmen sie ein gemeinsames Video für den unbesetzten Tag auf, stellen Outtakes online oder machen etwas ganz anderes als sonst. Im Juli etwa versuchten sie sich an einer „Never ending story“. Dabei beginnt einer, eine Geschichte zu erzählen und der nächste erzählt sie weiter. Insgesamt fünf Videos dieser Art wurden so produziert. Dabei konnten die Filmemacher ihre Fantasie spielen lassen. Die Idee, sich zu einem Kanal zusammenzuschließen, nicht mehr nur alleine Videos zu produzieren und hochzuladen und auf diese Weise ihre Popularität zu steigern, kam den Youtubern im vergangenen Jahr. Sie kannten sich vorher schon durch verschiedene Facebookgruppen und hatten teilweise auch schon zusammengearbeitet und beispielsweise so schon eine kleine Videoserie produziert. Inzwischen funktioniert die Zusammenarbeit natürlich schon weitaus besser: Die Absprache erfolgt über eine WhatsApp-Gruppe und die Youtuber werden durch vier weitere Leute unterstützt, die sich um Design, Social Media-Umsetzung, Musik und andere Dinge kümmern. Die acht jungen Leute haben sich als Symbol ein Faultier gewählt. Der Name „Vitubo“ bedeutet „Dein Kanal" — auf Esperanto. Derzeit sind die Gruppenmitglieder noch in der Anfangsphase. Das erste Video wurde im März hochgeladen. Jetzt sollen weitere Abonnenten geworben und der Kanal ausgebaut werden. Autor Moritz Werthschulte (18) hat sein Abi in der Tasche und genießt derzeit seine letzten Ferien. Bevor er mit einem Studium beginnt, will er sich zum Rettungssanitäter ausbilden lassen. Google kaufte Youtube für 1,31 Milliarden Euro Gegründet wurde das Videoportal Youtube am 15. Februar 2005 von ehemaligen Paypal-Mitarbeitern in den USA. Seinen Sitz hat das Unternehmen seit 2006 in San Bruno, Kalifornien. Google erkannte das Potenzial sehr schnell und kaufte das Portal bereits am 9. Oktober 2006 für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro (in Aktien). Die Benutzer können auf dem Portal kostenlos Video-Clips ansehen, bewerten und selbst hochladen. Im Jahr 2014 machte Youtube etwa vier Milliarden US-Dollar Umsatz. Auf der Internetpräsenz gibt es Film- und Fernsehausschnitte, Musikvideos sowie selbstgedrehte Filme. Neben professioneller Information oder Unterhaltung befindet sich auf dem Portal somit auch allerlei technisch Unausgereiftes. Immer wieder gibt es auch virtuelle Gewalt und sogar die Dokumentierung realer Gewalt auf der Plattform. Nach dem Erfolg von Youtube versuchen in Deutschland die privaten Fernsehsender, auf den Zug aufzuspringen. Im August 2006 bekannte sich RTL als Initiator der Video-Community Clipfish, nur wenige Wochen später beteiligte sich ProSiebenSat.1 Media mit 30 Prozent am Konkurrenten MyVideo. Dennoch ist Youtube auch in Deutschland weiter Marktführer. Moritz Werthschulte

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