Russland hat am Donnerstag Linkedin gesperrt. Das auf berufliche Kontakte spezialisierte Netzwerk von Microsoft verstoße gegen russische Gesetze, teilte die Aufsichtsbehörde in Moskau mit. Linkedin speichere verbotenerweise Daten russischer Nutzer auf Servern im Ausland.
Gericht lehnt Linkedin-Klage ab
Vertreter des Netzwerks baten eilig um ein Treffen mit der Behörde Roskomnadsor, um die Lage zu klären, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldete.
Linkedin hat nach Medienberichten in Russland fünf Millionen Nutzer. Da sind etwa ein Prozent der Nutzer weltweit. Das Netzwerk hatte gegen die drohende Sperre geklagt, war aber vor Gericht zweimal gescheitert.
Das Karriere-Netzwerk Linkedin ist seit Jahren weltweit auf dem Vormarsch: Die weltweite Nutzerzahl kletterte um 18 Prozent liegt bei mehr als 467 Millionen – Tendenz steigend. Der Umsatz stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 23 Prozent auf 960 Millionen Dollar (880 Mio Euro).
Im Juni hatte der Software-Riese Microsoft angekündigt, Linkedin für etwa 26,2 Milliarden Dollar schlucken zu wollen. Die Übernahme soll bis Jahresende erfolgen.
Von dpa/RND/zys