6,7 Millionen Euro: WVG streicht Rekordgewinn ein

Eine gute Nachricht vermeldete die Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft (WVG) gestern bei der Vorstellung ihrer Jahresbilanz 2014. Das kommunale Unternehmen verzeichnet mit 6,7 Millionen Euro einen Rekordgewinn. 4,3 Millionen Euro fließen nun in den städtischen Haushalt. Die restlichen 2,4 Millionen gehen in die Investitionsrücklage für Bauprojekte. Bisher verbuchte die WVG im Jahr 2012 mit rund 6,6 Millionen Euro den stärksten Geldregen. „Diese positive Entwicklung über Jahre ist das Ergebnis unserer Unternehmenspolitik“, meint Geschäftsführer Klaus-Peter Adomeit. Seit der Änderung der Unternehmensphilosophie 2006 konzentriere sich die WVG mehr auf ihr Kerngeschäft: die Vermietung und Sanierung von Wohnungen. „Der Servicegedanke steht im Mittelpunkt“, erklärte WVG-Sprecherin Jana Pohl. „Wir achten darauf, was die Menschen von ihrer Wohnung erwarten, etwa Barrierefreiheit.“ Im vergangenen Jahr hat die WVG auch über eine Million Euro Schulden abgebaut. Allerdings ist das Ergebnis immer noch mit 1,2 Millionen Euro Zinsen belastet, die die WVG für ihre 37,1 Millionen Euro Altschulden aus DDR-Zeiten zahlen muss. Gleichzeitig stieg die Eigenkapitalquote im Konzern von 42,6 Prozent auf 44,4 Prozent, die Kreditverbindlichkeiten sanken um 4,4 Prozentpunkte. „Damit wir auch in Zukunft die Ansprüche unserer Kunden an attraktiven Quartieren gerecht werden, haben wir 12,2 Millionen Euro für die Modernisierung und Instandhaltung und für Neubauprojekte ausgegeben“, erläuterte Pohl. Ergebnis: Weniger Leerstand, was wiederum auch mehr Geld in die Kasse spülte. Des Weiteren senkte die WVG die Ausgaben für die Hausbewirtschaftung und Instandhaltung um 1,3 Millionen Euro. Dabei sei aber nicht an der Qualität gespart worden. Pohl: „Weil wir in der Vergangenheit stets modernisiert haben, konnten wir den Sanierungsstau abbauen und so auch Instandhaltungskosten sparen.“ Die Nettokaltmiete wurde durchschnittlich um sechs Cent erhöht und lag 2014 bei 5,02 Euro pro Quadratmeter. „Der Anstieg resultiert in der Regel aus umfangreichen Instandsetzungen und Sanierungen, wodurch der Wohnwert verbessert wurde“, meinte Pohl. Gleichzeitig wurden die Betriebs- und Heizkosten um durchschnittlich vier Cent je Quadratmeter gesenkt — zum Beispiel durch effizientere Wärmedämmungen der Hausfassaden. Die WVG verfügt über etwa 9600 Wohnungen. Weitere 111 entstehen gerade in einem Areal im Ostseeviertel-Parkseite: Hier errichtet die WVG sieben Neubauten unter dem Titel „Wohnen am Stadtpark“. Von allen Wohnungen, die zu ihrem Bestand gehören, können 152 sofort vermietet werden. Auch die Tochterunternehmen, die WVG Dienstleistungsgesellschaft und die Projektgesellschaft, verbuchten 2014 positive Zahlen. Reik Anton

Greifswald - 6,7 Millionen Euro: WVG streicht Rekordgewinn ein