Aktion 262: Dom hofft auf große Hilfe

Unter dem Titel „Aktion 262 — Stufen für den Dom“ startet am Donnerstag ein ungewöhnliches Spendenprojekt in Greifswald. Mit einem Beitrag von 500 Euro können potenzielle Spender künftig dazu beitragen, „eine große Stufe in der Domsanierung voranzukommen“, heißt es in einem für die Aktion entworfenen Flyer. 262 ist die Anzahl der Stufen, die von unten auf die Aussichtsplattform des Greifswalder Doms St. Nikolai heraufführen. Im Vergleich zu diesem Aufstieg sei die Erhaltung des Doms zwar die „ungleich größere Herausforderung“. Dennoch würden die 262 Stufen zum Symbol für den beschwerlichen Weg hin zu einer erfolgreichen Sanierung des Doms. Mit bis zu 800 Besuchern täglich ist St. Nikolai nicht nur historisch wertvoll, sondern auch ein touristischer Anziehungspunkt. Damit die Kirche weiterhin gefahrlos offenstehen kann, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Risse gefährden das Mauerwerk, das Dachtragwerk ist durch Schwamm geschwächt, Dachflächen müssen neu gedeckt und Fenster erneuert werden. Die Restaurierung des Innenraums im vergangenen Jahrhundert blieb unvollendet. Doch der Dom soll auch der nächsten Generation Heimat bieten und seinen Platz in der Kulisse der Greifswalder Altstadt behalten. Oben auf der Prioritätenliste steht aktuell die Grundsanierung. Fünf Millionen Euro kosten die Arbeiten. Sie begannen 2013 und sollen 2017 abgeschlossen werden. Die Domgemeinde hat in den vergangenen Jahrzehnten vielfältige Hilfe erhalten und bekommt sie noch heute. Bund, Mecklenburg-Vorpommern und Stiftungen unterstützen das Fünf-Millionen-Sanierungsprojekt. 290 000 Euro muss die Domgemeinde jedoch aus eigenen Mitteln und privaten Spenden aufbringen. Die „Aktion 262“ soll dieser Sache dienen. Sämtliche Unterstützer und Spendergemeinschaften, die sich demnächst an der Aktion beteiligen, werden auf einer großen Tafel am Eingang zum Dom namentlich genannt. Diese Tafel wird am Donnerstag feierlich enthüllt. Die Auftaktveranstaltung für die „Aktion 262“ findet am 5. Juni, 17 Uhr, vor dem Dom statt. OZ

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