Aldi verlängert Mietvertrag im Ostseeviertel-Ryckseite

Gute Nachrichten für die Anwohner im Ostseeviertel-Ryckseite: Aldi hat den Mietvertrag für die Filiale in dem Gebäudekomplex Darßer Weg/Fridtjof-Nansen-Straße verlängert. Das bestätigte gestern Daniel Bläsing, Leiter für die Immobilienexpansion der Aldi-Gesellschaft in Jarmen, auf OZ-Anfrage. „Das wird allerdings das letzte Mal sein“, fügte Bläsing an. In der jüngsten Sitzung der Ortsteilvertretung habe er dies den etwa 50 Gästen mitgeteilt. Wie lange Aldi nun bleibt, wollte Bläsing nicht sagen. Klar ist nur, dass die Supermarktkette bis 2016 im Ostseeviertel-Ryckseite ihre Türen öffnen wird. Jürgen Liedtke (CDU), Vorsitzender der Ortsteilvertretung, sprach gestern von einer guten Diskussion mit Bläsing und einem Vertreter von Sky. „Die Gespräche verliefen sehr sachlich. Ich habe gemerkt, dass alle Beteiligten an einer guten Lösung interessiert sind.“ Neues präsentierten die Supermarkt-Gesandten aber nicht — bis auf die Vertragsverlängerung von Aldi. Noch immer plädieren Sky und Aldi für einen Neubau im Ostseeviertel. Am liebsten an der Ecke Wolgaster-/ Vitus-Bering-Straße (die OZ berichtete). Das lehnen Stadt und Ortsteilvertretung aber mit Verweis auf den Flächennutzungsplan ab. Der sieht dort ein Sportgebiet vor. Das Einkaufszentrum im Ostseeviertel-Ryckseite blickt generell einer ungewissen Zukunft entgegen. Der Sky-Markt wird seine Niederlassung in dem Gebäudekomplex zum 31. Juli dichtmachen (die OZ berichtete). Dazu kommen weitere Flächen, die seit Jahren leer stehen. Der Hausverwalter, die EKZ Greifswald GbR mit Sitz im bayrischen Aschheim, hat kein Konzept, wie es mit der Anlage weitergehen soll. „Die Zukunft ist ungewiss. Die Grundstückseigentümer würden aber eine Umstrukturierung und auch eine Sanierung im Rahmen eines zu entwickelnden Gesamtkonzepts mittragen“, heißt es lediglich von Geschäftsführer Olaf Jahn. Doch ein solches Gesamtkonzept ist nicht in Sicht. Gespräche mit der Stadt habe es bisher nicht gegeben. „Bislang war kein Bedarf für ein neues Konzept vorhanden“, erklärt Jahn. Die EKZ Greifswald GbR kümmert sich seit 2004 um die Anlage. Interessenten für die Ladenflächen von Sky haben sich bisher nicht gemeldet. „Die Räumlichkeiten sind ja noch vermietet und werden genutzt“, so Jahn. Ob er das Objekt generell für zukunftsfähig halte, könne Jahn nicht beantworten. „Das ist abhängig von Faktoren wie Stadtplanung, Entwicklung auf dem Vermietungsmarkt, den ansässigen Unternehmen und Mietern, Anwohnern und eventuellen Umstrukturierungsmaßnahmen.“ Und bei der Stadtplanung liegt für die EKZ Greifswald GbR der Hase im Pfeffer. Jahn konstatiert: „Der Standort ist aufgrund der Stadtentwicklung wirtschaftlich nicht mehr attraktiv. Das Ostseeviertel-Ryckseite soll rückgebaut werden. Die Stadtentwicklung spricht wegen zu erwartender Umsatzrückgänge nicht mehr für die Beibehaltung des Standorts.“ Jahn verweist auf einen Plan über die Schwerpunkte des Stadtumbaus. Darin heiße es, dass ab 2013 Wohnungen verschwinden sollen. Diese Argumentation ist für Bausenator Jörg Hochheim (CDU) unverständlich. „Der Plan der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft stammte aus dem Jahr 2012“, so Hochheim. Damals wurde für die Hansestadt ein Rückgang der Einwohnerzahl vorausgesagt. „Allerdings hätte es sich bei dem Rückbau lediglich um 126 Wohnungen gehandelt. Das ist nicht sehr viel“, so Hochheim weiter. Der Oberbürgermeister-Kandidat betont, dass der Plan mittlerweile überholt sei. „Die Lage hat sich geändert. Wir erwarten mehr Einwohner — auch wegen der wachsenden Flüchtlingszahlen. Wir wollen die Menschen dezentral unterbringen“, schildert Hochheim. Daher brauche man möglichst viele Wohnungen, ein Rückbau könne nur vorsichtig erfolgen. Alle Beteiligten sind an einer guten Lösung interessiert.“Jürgen Liedtke (CDU), Vorsitzender Ortsteilvertretung Ostseeviertel Reik Anton

Greifswald - Aldi verlängert Mietvertrag im Ostseeviertel-Ryckseite