Bebelstein wieder eingeweiht

Mit einer kleinen Feierstunde wurde gestern der 1920 von sozialistischen Arbeitern und Studenten gestiftete Gedenkstein für August Bebel an seinem neuen Platz am Wall wieder eingeweiht. Der Mitbegründer der SPD starb am 13. August 1913. Zur Wiedereinweihung kam neben Bürgern, lokaler Prominenz der Linken und der SPD auch Oberbürgermeister Arthur König (CDU). Der studentische Senator Erik von Malottki (SPD) kündigte in seiner Ansprache zur Bedeutung Bebels an, dass Greifswalder Studenten die Patenschaft über den Bebelstein übernehmen wollen. Peter Multhauf, Bürgerschaftsabgeordneter der Linken und einer der Initiatoren der Wiedereinweihung, informierte über die Geschichte des Gedenksteins. Es sei wahrscheinlich die erste derartige Erinnerung an Bebel in ganz Deutschland, sagte er. Darauf könnten die Greifswalder stolz sein. Zur Einweihung 1920 mit über 2000 Teilnehmern — damals in den Credneranlagen — seien auch Bürger anderer Städte gekommen. Multhauf erinnerte daran, dass der Oberbürgermeister von 1920, Max Fleischmann, die Festansprache hielt und den Stein anschließend in die Obhut der Stadt übernahm. Zugegen gewesen sei damals auch Stadtverordnetenvorsteher Max Semrau (Deutsche Demokratische Partei). eob

Greifswald - Bebelstein wieder eingeweiht