Bergemann hat kein Amt mehr inne

Der Jugendhilfeausschuss des Kreistages hat seinen langjährigen Vorsitzenden Lars Bergemann verloren. Der Kreistag hat ihn am Montagabend auf Antrag der Linken mehrheitlich abberufen. Der Grund: Bergemann hatte zum Ende 2017 seinen Austritt aus der Fraktion erklärt (die OZ berichtete). Zugleich wurde Bergemann als stellvertretendes Mitglied des Kreis-, des Finanz- und des Sozialausschusses abberufen. „Ich werde trotzdem an den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses teilnehmen, ich gebe ja nicht mein Kreistagsmandat ab“, sagt der 45-Jährige. Er habe auch nicht vor, die Partei zu verlassen. Vielmehr wolle er sich weiter für Themen der Jugendarbeit stark machen. „Ich bin aus der Fraktion ausgetreten, weil der Stil der Vorsitzenden es nicht zulässt, inhaltlich gut zu arbeiten“, kritisiert er. Die Kritik richtet sich an Marlies Peeger, die Bergemanns Austritt bedauert: „Die Qualität seiner Arbeit, sein Engagement schätze ich sehr“, würdigt die 64-Jährige. Jedoch habe die Fraktion nach seinem Austritt die Notwendigkeit gesehen, den Posten neu zu besetzen. „Wenn er mit mir nicht klar kommt, hätte er auch immer mit den zwei Stellvertretern kommunizieren können. Deshalb auszutreten, verstehe ich nicht.“ Für ihn rückt jetzt Jeannine Rösler in den Ausschuss nach, der einen neuen Vorsitzenden wählen muss. Bergemann kündigt an, auch bei den nächsten Kommunalwahlen anzutreten – ob als Einzelkandidat oder für die Partei, wisse er noch nicht. ph

Greifswald - Bergemann hat kein Amt mehr inne