Blutspende: Unimedizin Greifswald sucht dringend Spender

Schulferien, Semesterende, Schneeschauer und Corona: Viele potenzielle Blutspender treten derzeit nicht den Weg in die Unimedizin an. Dabei werden sie dringend gesucht: Die Unimedizin bittet darum, dass Spender sich melden und einen Termin vereinbaren. „Wir brauchen rund 70 Vollblutspenden am Tag – derzeit sind es aber nur zwischen 50 und 60“, sagt Andreas Greinacher, Leiter der Transfusionsmedizin am Uniklinikum Greifswald. „Bisher gab es nur eine verhaltene Rückmeldung auf unseren Aufruf.“ Versorgung der Region: Zwei Mitarbeiter seien derzeit täglich damit beschäftigt, aus der Datenbank von insgesamt 4000 Spendern mögliche Kandidaten anzurufen, so Greinacher weiter. Rund 150 Personen könne man täglich kontaktieren. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren und Mindestabstände zwischen den Spendern einzuhalten, muss ein Termin vereinbart werden. Dadurch fallen zahlreiche Spontanbesuche weg, die sich in leeren Plätzen in der Blutbank bemerkbar machen. Auch falls Studierende als Spender ausfallen, weil sie nach ihrem Abschluss die Stadt verlassen, brauche es neue Spender, um die Versorgung mit den Konserven in der Region zu sichern. Nicht nur die Uniklinik Greifswald, auch die hiesige Rehaklinik, das Kreiskrankenhaus Wolgast, das Klinikum Karlsburg und verschiedene Hausarztpraxen nutzen das gespendete Blut. Der Rettungshubschrauber „Christoph 47“ führt zudem Blutkonserven mit. „Diese Versorgung wollen wir sicherstellen“, sagt Greinacher. Lesen Sie auch Immer weniger Blutspender: Greifswalder Ärzte werben um junge Leute Spenden von Montag bis Freitag: Derzeit fallen zwar planbare Eingriffe am Uniklinikum wegen der Coronakrise aus. Dazu zählen beispielsweise OPs für eine Hüftprothese, erklärt Greinacher. Sobald sich die Situation aber ändert, steige auch der Bedarf an Blutkonserven. Im Normalbetrieb werden jährlich mindestens 16 000 Konserven gebraucht. Pro Tag benötigen Ärzte für Operationen und Behandlungen rund 80. Blutspender müssen gesund und zwischen 18 und 68 Jahren alt sein und mindestens 50 Kilogramm wiegen. Für eine Blutspende bekommen Greifswalder 20 Euro Aufwandsentschädigung. Die Öffnungszeiten der Blutspende: Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 18 Uhr, Freitag von 7 bis 16 Uhr. Am ersten Sonnabend im Monat von 8 bis 12 Uhr. Für eine Vollblutspende sollten Freiwillige insgesamt eine Stunde Zeit einplanen (inklusive Anmeldung und Imbiss). Kontakt: 03834/86 54 78. Von Christopher Gottschalk