DHL-Kunde: Noch keine Nachricht

Bei dem Einbruch in das Paketzentrum der Deutschen Post über die Weihnachtsfeiertage (die OZ berichtete) waren auch viele Sendungen von Privatpersonen betroffen. Ronny Brösemann, Mitarbeiter der Greifswalder Rettungsleitstelle, wartet noch heute auf eine Nachricht von DHL, was mit seinem Paket passiert ist. Der Mann hatte am 19. Dezember eine Bestellung in Holland ausgelöst. „Von dort bekam ich eine Sendungsverfolgungsnummer, sodass ich auf meinem Handy immer sehen konnte, wo sich die Ware befindet“, erzählt er. Am 23. Dezember habe er die Nachricht gesehen, dass das Paket in Greifswald angekommen sei. Seit 30. Dezember steht hinter seiner Sendungsverfolgungsnummer der DHL-Vermerk „Lieferung nicht erfolgreich“. Weil er bis heute von der Post keine Benachrichtigung erhalten hat, ist er selbst auf die Suche nach seiner Sendung gegangen, hat einen Nachforschungsauftrag ausgelöst. „Bislang ergebnislos. Es gibt keinerlei Nachricht oder Hinweis. Die Post schweigt“, sagt Ronny Brösemann. Weil ihm das Warten über war, setzte er sich selbst mit DHL in Verbindung. Dort wurde ihm geraten, sich an den Absender des Päckchens in den Niederlanden zu wenden, damit dieser ebenfalls einen Nachforschungsauftrag auslöst und später seine Ware ersetzt bekommt. „Mal von den Sprachschwierigkeiten abgesehen, versteht der Händler in Holland überhaupt nicht, warum er sich an seine bzw. die Deutsche Post wenden soll. Er ist sich ja keiner Schuld bewusst“, erläutert Brösemann. DHL Deutschland meine aber, dass sei vonnöten, damit der Absender seinen Haftungsanspruch geltend mache. Die holländische Post würde den Nachsendungsauftrag dann an DHL Deutschland weiterleiten... Brösemann vermutet, dass der Absender wahrscheinlich erst in ein paar Monaten den Wert des beim Einbruch zerstörten Paketes ersetzt bekomme. „Oder vielleicht auch nie, wer weiß das schon bei DHL“, sagt der verärgerte Postkunde, der sicher ist, dass nicht nur er bislang keine Nachricht zum Verbleib der Pakete erhalten hat. Für ihn ist das Verhalten von DHL nach dem Einbruch ins Greifswalder Paketzentrum skandalös. „Mit Service, die Pakete sind schließlich alle versichert, und Kundenfreundlichkeit hat das nichts zu tun“, findet Ronny Brösemann. Cornelia Meerkatz OZ

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