Sprache ist die Grundlage, um sich in einem fremden Land einzuleben. Deswegen absolvierten bisher 189 Asylbewerber die Sprachkurse des Greifswalder Integrationsvereins. Etwa 30 von ihnen erhielten jetzt bei einer Grillfeier im Museumshafen ihre Zertifikate.
„Eines der schwersten Wörter für mich war ,verheiratet’“, erzählte Hassan Al Hassan (34) und verhaspelte sich prompt. Der Chirurg aus Syrien floh wegen des Bürgerkriegs allein nach Deutschland. Vor einer Woche kamen seine Frau und seine beiden Kinder (3 Jahre und 1 Jahr) nach. „Ich bin sehr glücklich, dass wir wieder zusammen sind“, sagte Al Hassan, der seit sieben Monaten in der Hansestadt lebt.
Ohne die Hilfe von Freiwilligen könnte der Integrationsverein keine Sprachkurse anbieten. Das betonte der Vorsitzende Ibrahim Al Najjar, der auch Integrationsbeauftragter des Kreises Vorpommern-Greifswald ist. „Derzeit haben wir 39 Menschen, die in ihrer Freizeit den Asylbewerbern Deutsch beibringen. Das ist toll“, freute er sich. Ein Ersatz für die Kurse in der Volkshochschule oder dem Bildungszentrum sei das nicht. „Aber es ist für viele Flüchtlinge ein Anfang, um hier fußzufassen“, so Al Najjar.
Reik Anton