Greifswald: Das ist los am Wochenende vom 2. bis 4.10

Die Kultur- und Veranstaltungsbranche in Greifswald trotzt Corona: Am kommenden Wochenende haben unternehmungslustige Greifswalder viel Auswahl, natürlich unter Beachtung der Hygieneregeln. Im St. Spiritus findet am Donnerstag, 1. Oktober, um 19 Uhr eine Vernissage statt. Dabei handelt es sich um die jährliche Herbstausstellung des Kunstvereins Art7. 2020 beschäftigt sich die Künstlergruppe nun schon zum 3. Mal mit einem Lieblingsstück aus dem Pommerschen Landesmuseum. Für die diesjährige Schau fiel die Wahl auf das Ölgemälde „Die Insel Vilm“ von Friedrich Preller d. J., gemalt 1888. Inspiriert von diesem Bild beschäftigen sich Sylvia Dallmann, Nils Dicaz, Charlet Gehrman, Sigrid Henschel, Heiko Krause, Sven Ochsenreither, Marcus Schramm, Bärbel Steinberg, Iris Vitzthum und Karin Wurlitzer mit dem Thema „Die Insel als Sehnsuchtsort“. Arbeiten eines preisgekrönten Fotografen: Der legendäre Fotograf Thomas Hoepker, weltbekannt für seine einfühlsamen Porträts von Muhammad Ali sowie der packenden Dokumentation der zerstörten Twintowers in New York, kommt wieder in die Galerie STP. Im Gepäck hat er diesmal etwas ganz Besonderes: bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus der ehemaligen DDR, entstanden in den 1950er und -60er Jahren. Diese emotional anrührenden und historisch bedeutsamen Arbeiten feiern nun in Greifswald Weltpremiere. Die Ausstellung wird am Freitag um 17 Uhr und 17.30 Uhr in der Sparkasse am Marktplatz eröffnet. Danach folgt ein Rundgang – vorbei an verschiedenen Geschäften, in denen ebenfalls Fotografien von Hoepker in den Schaufenstern präsentiert werden, um im Anschluss die Hauptgalerie STP in der Mühlenstraße zu besuchen. Dom in farbiges Licht getaucht: Im Dom St. Nikolai gibt es am Freitag, dem 2. Oktober, 20 Uhr wieder ein Konzert der Reihe „KlangFarben im Dom“. Diesmal geben Georg Fischer und Frank Dittmer ein Konzert für Schlagzeug und Orgel von Bach bis Jazz. Nachdem beim ersten Konzert dieser Reihe zum Abschluss des Caspar-David-Friedrich-Tages der Chorraum der Kirche in romantisches Licht getaucht war, wird die Lichtinstallation diesmal den Blick in Richtung Orgel lenken. Karten gibt es an der Abendkasse für 8 Euro (Schüler & Studenten 5 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei). Männertreff in der Autowerkstatt: Der letzte „Drehmoment“ liegt schon über ein halbes Jahr zurück, doch nun wagen die Veranstalter wieder diesen „Abend für Männer“. Am 2. Oktober, 20 Uhr, ist der Künstler und Musiker Thomas Sitte im Car Service Point Bahnhofstraße 44d zu Gast. Interessenten müssen sich aufgrund der begrenzten Platzanzahl voranmelden: greifswald@ojc.de oder 03834-504092 Theater in der Museumswerft: Die Museumswerft lädt am 2. und 3. Oktober, jeweils um 20 Uhr, zu „Irish Coffee“ – einer skurril-witzige Geschichte von Moggy und Ryan, die sich auf einem Shopping-Mall-Parkplatz kennenlernen und eine wilde irische Nacht erleben. Aber der nächste verkaterte Morgen hat es in sich... Ein unterhaltsamer Theaterabend, an dem die Zuschauer direkt angesprochen werden und einen guten Whiskey und Guinness trinken können. Und zwischendurch gibt es gute handgemachte irische Live-Musik. Infos und Karten: www.theaterwerft.de Auf den Spuren eines Kiebitzregenpfeifers: Zu einer etwa dreistündigen Vogelbeobachtung mit den Ornithologinnen Nina Seifert und Taline de Boer lädt die Michael Succow Stiftung am 3. Oktober auf die Karrendorfer Wiesen. Auf dem langen Weg zu den Überwinterungsquartieren südlich der Sahara legen sich hier Alpenstrandläufer und Kiebitzregenpfeifer jetzt Reserven an. Auch Kurz- und Mittelstreckenzieher wie Kraniche und Graugänse sowie verschiedene Entenarten rasten im Küstenüberflutungsmoor. Die kostenfreie Führung entlang des Fahrdamms beginnt um 10 Uhr am Parkplatz vor den Salzgraswiesen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher bitte bis 1.10. voranmelden: inselkoos@succow-stiftung.de. Das Mitbringen von Ferngläsern sowie festem Schuhwerk wird empfohlen. Premiere auf der Bühne: Das Theater Vorpommern feiert am 3. Oktober um 19.30 Uhr die Premiere des Schauspiels „Das Abendland“ von Julie Maj Jakobsen. Eine brandaktuelle Geschichte darüber, wohin sich Europa bewegt. Jakobsen wurde für ihr Stück als beste Dramatikerin des Jahres 2018 in Dänemark ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Das Abendland vereint Poesie, Verzweiflung, Gewalt, Mitgefühl, Angst und Ohnmacht in der Konfrontation zwischen uns auf der richtigen Seite der Glastüren und den Flüchtlingen, die draußen auf der anderen Seite stehen.“ Tag der offenen Moschee: Das islamische Kulturzentrum in der Makarenkostraße 49b öffnet wie jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit seine Türen für Interessierte und Neugierige. Der Eintritt frei. Die Veranstaltung von 10 bis 18 Uhr ist zugleich Teil der bundesweiten Interkulturellen Woche. Abendtörn auf der Dänischen Wiek: Der Traditionssegler „Vorpommern“ unternimmt am 3. Oktober einen Törn vom Museumshafen, den Ryck entlang bis hinaus auf die Dänische Wiek. Interessenten sind an Bord willkommen. Greifswald ist eine Stadt am Meer. Zwar spürt man das maritime Erbe der Hansestadt bereits bei einem Spaziergang im Museumshafen, richtig erlebbar wird die Hansetradition erst an Bord eines Segelschiffes. Treff ist um 16 Uhr am Schiff im Museumshafen, der Törn dauert bis 19.30 Uhr. Preis: 39 Euro inkl. Begrüßungsgetränk & Bordsuppe. Buchung per E-Mail an buchen@greifswald-marketing.de, unter Tel. 03834 8536 1380 oder in der Greifswald-Info. Deutschland singt – auch vor dem Dom: Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ lädt 2020 alle Generationen und Kulturen zum offenen Singen und Feiern in allen Städten und Dörfern ein. Diese Art von Danke-Demo findet auch in Greifswald statt – und zwar um 19 Uhr vor dem oder im Dom, je nach Wetterlage. Gemeinsam werden deutsche und internationale Lieder gesungen, darunter „Die Gedanken sind frei“, „Nun danket alle Gott“, „Hevenu Shalom Alechem“, „Dona Nobis Pacem“, „Amazing Grace“, „Der Mond ist aufgegangen“, „We Shall Overcome“ und „Von guten Mächten“. Damit wollen Initiatoren und Sänger ein Zeichen der Dankbarkeit und Einheit setzen. Erntedankmarkt am Sonntag: Auch in diesem Jahr stimmt die Hansestadt mit einem Erntedankmarkt auf den Herbst ein. Etwa 40 Händler und Aussteller bieten am Sonntag, dem 4. Oktober, von 10 bis 17 Uhr ihre saisontypischen Waren auf dem Marktplatz feil. Es werden Gestecke, Blumen und Pflanzen verkauft, auch Obst, Kürbisse, Zwiebelzöpfe. Zahlreiche Händler haben Eingewecktes sowie Käse-, Honig-, Fleisch- und Wurstspezialitäten im Angebot. Kunsthandwerker der Region bieten unterschiedliche Gewerke an, angefangen von Keramik und Korbwaren über Filz- und Holzartikel bis hin zu Spielzeug und Schmuck. Auch ein Schafwollhof ist vertreten. Allerdings wird es weder ein Kulturprogramm noch Bastelstände für Kinder geben. Der Markt wird eingezäunt, es gibt einen geregelten Einlass, auch die Kontaktdaten der Gäste müssen aufgenommen werden. 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