Greifswalder Kirche: Weihnachtliche Stationen für die Besucher

Die Enttäuschung, dass der Weihnachtsmarkt samt Adventskirche aufgrund der Pandemie in diesem Jahr ausfallen muss, war bei der Dompastorin Beate Kempf-Beyrich zunächst groß. Doch dann entstand die Idee rund um einen Hoffnungsweg, der die Menschen in besinnliche Weihnachtsstimmung bringen soll. Noch bis zum 4. Advent können die kleinen und großen Besucher durch die Kirche spazieren und an neun verschiedenen Stationen mehr über die Weihnachtsgeschichte erfahren, in der Kinderkapelle eine Playmobilkrippe errichten und an einem Quiz teilnehmen, bei dem es unter anderem einen Greifswald-Gutschein im Wert von 30 Euro zu gewinnen gibt. Besucher schreiben Karten, Mitarbeiter verschicken sie: Ein besonderer Höhepunkt ist der Adventskalender inform einer weißen Kommode. „Jeden morgen befülle ich die Schublade mit kleinen Überraschungen. Anfangs trauten sich viele Besucher nicht, die Türchen zu öffnen“, berichtet Kempf-Beyrich. Die Kommode könnte einigen Hansestädtern aus dem vergangenen Jahr bekannt vorkommen. Dort war sie Teil der Adventskirche. Und eine weitere Tradition wurde von der Weihnachtsmarktkirche auf den Hoffnungsweg übertragen. „An der ersten Station in der Rubenowkapelle können Besucher Karten schreiben und an jemanden adressieren. Wir schicken sie dann weg“, erklärt die Dompastorin. Karten und Stifte samt Desinfektionsmittel liegen vor Ort aus. Lesen Sie auch: Greifswald: Kirchen planen zu Heiligabend gemeinsamen Gottesdienst Teil des Hoffnungsweges ist auch ein Kerzentisch, an dem anonym Gebete aufgeschrieben werden können. Diese sollen während des Gottesdienstes verlesen werden. „Eine fünfjährige wünschte sich, dass Corona bald vorbei ist“, erzählt Kempf-Beyrich, während sie eine Kerze an der Station anzündet. Die Pandemie beschäftigt auch die Kirchengemeinden der Hansestadt weiterhin. Die große Hoffnung liegt nun darauf, dass der gemeinsame Gottesdienst auf dem Marktplatz an Heiligabend mit bis zu 500 Besucher wie geplant stattfinden kann. Es mag schwerfallen trotz der Pandemie in Weihnachtsstimmung zu kommen. Beate Kempf-Beyrich erinnert daran, was die Adventszeit eigentlich für eine Bedeutung hat. Der Advent galt früher als Zeit des Fastens und der Buße, erklärt die Pastorin. Besucher können den Hoffnungsweg noch bis zum 20. Dezember täglich von 10 bis 17 Uhr ablaufen. Von Christin Lachmann