Große Bauvorhaben fertiggestellt

Greifswald — Heute beginnt die Umgestaltung des nächsten Stückes des Westends, der Langen Straße zwischen Kapaunen- und Wollweberstraße. Darüber informierte Bausenator Jörg Hochheim (CDU) gestern bei der Übergabe des Abschnitts zwischen Hirtenstraße und Kreisverkehr Karl-Marx-Platz. Dafür wird die Kreuzung Kapaunenstraße gesperrt, der Verkehr wird umgeleitet. Die Stadtbusse fahren ab heute 10 Uhr wieder über den Karl-Marx-Platz. Noch in diesem Jahr solle auch die Neugestaltung des Platzes selbst beginnen. Vier Projekte wurden gestern in der Hansestadt übergeben. Rund sieben Millionen Euro inklusive Fördermittel investierte die Stadt in den Busbahnhof Süd, den Platz am Fangenturm, die Straße Am Mühlentor und das Westend. Mit über drei Millionen Euro ist Umgestaltung des Museumshafens die größte Investition. Auf dem Platz am Fangenturm ist noch etwas Feinschliff nötig. „Der neben dem Fangentum stehende Container wird verkleidet“, informierte Stadtsprecherin Andrea Reimann. Mit Natur- und Betonsteinen wurden hier rund 4000 Quadratmeter gepflastert. Eine Rampe und eine Treppe führen zum Schießwall. Das Wasser- und Schifffahrtsamt spendierte einen alten Anker, der nun neben dem Fangenturm liegt. Ferner erfolgte die Erneuerung der Spundwand. Dass diese nicht gerade verlaufe, das sei dem historischen Bestand geschuldet, sagte Peter Lubs, in der Verwaltung zuständig für Häfen. „Tourismus verbindet“, sagte Oberbürgermeister Arthur König (CDU) bei der Eröffnung in Richtung des ebenfalls anwesenden Bürgermeisters von Pölitz (Police), Wladyslaw Diakun. Die nahe Stettin gelegene Stadt investiert in seinen Hafen Ziegenort (Trzebiez). Per Gemeinschaftsantrag wurden Fördermittel der EU eingeworben. „Wir haben Ideen aus Pölitz übernommen“, sagte König. Wie in Polen werden nun in Greifswald statt des ursprünglich geplanten 300 Meter langen Schwimmstegs Pontons zum Anlegen auf 30 Meter Länge an der Hafenstraße in der kommenden Woche verlegt. „Die können bei Bedarf an eine andere Stelle gebracht werden“, erläuterte Lubs. Mit der Veränderung der Planung komme man dem Wunsch der Bürgerschaft nach mehr Dauerliegeplätzen nach, so Lubs. Anschließend plant die Stadt für 1,7 Millionen unter Einsatz von Städtebaufördermitteln eine neue Promenade im Anschluss an die Sitzstufen auf der Nordseite des Museumshafens. Die dortige Grünfläche werde neu angelegt und Bäume gepflanzt, informierte Fred Wixforth, Leiter des Tiefbau- und Grünflächenamtes. Hier werden auch Figuren von Jo Jastram aufgestellt, die derzeit im Rathausfoyer stehen. Diese entstanden ursprünglich für den Fischerbrunnen, wurden aber nicht aufgestellt. Der Boulevard Am Mühlentor ist mit dem in Bronzebändern nachgezeichneten früheren Standort des Mühlentores, den Wappen der Partnerstädte in den Platten nahe dem Wall, den neuen Metallzäunen und Heckenpflanzungen anspruchsvoll gestaltet worden. „Die Mitarbeiter des Tiefbau- und Grünflächenamtes haben mit viel Einsatz dafür gesorgt, dass hier vier große Baumaßnahmen gleichzeitig erfolgen können“, lobte der Senator. Aus seiner Sicht sei das auch alles gut gelungen. Bei der Übergabe des großzügig gestalteten Busbahnhofs Süd — protestierten Mitglieder des Ortsrates Schönwalde I/Südstadt erneut gegen das Fehlen einer öffentlichen Toilette. Ein Tor für Schönwalde I Der neue Busbahnhof Süd hat barrierefreie Haltestellen für vier und Wartebereiche für zwei Busse. Für Taxen gibt es eine Wartezone. Fahrradbügel erleichtern den Umstieg von einem auf ein anderes Verkehrsmittel. Die Grünfläche an der Hertzstraße wurde neu angelegt und 18 Platanen gepflanzt, um das Eingangstor zum Stadtteil Schönwalde I aufzuwerten. Eckhard Oberdörfer

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