Kilometer lange Staus durch Straßenbau auf der B 111

Kilometerweit staute sich auch gestern der Straßenverkehr an der Baustelle Schmollensee. Der Grund: Bereits seit Mittwoch erneuert die Grimmener Niederlassung der Papenburg AG an der Kreuzung rund 500 Meter auf der B 111 und der L 266. Gleich am ersten Tag gab es enorme Wartezeiten. Gestern ging das Warten weiter. Außerdem kritisierten mehrere Leser gegenüber der OSTSEE-ZEITUNG, dass die Wartezeit ungleich verteilt war. Ein Taxifahrer erlebte aus Richtung Wolgast kommend mehr als eine Stunde stop-and-go auf seiner Baustellendurchfahrt, während der Gegenverkehr „lediglich“ 25 Minuten ausgebremst wurde. Ein Lieferant sagte seinem Heringsdorfer Kunden, er habe 2,5 Stunden im Stau gestanden. „Die Saison fängt an und das Chaos ist perfekt“, postet eine Heringsdorferin auf Facebook. Was alle sehen konnten: An der Baustelle wird fleißig gearbeitet. Nachdem am Vortag bis 21 Uhr die Deckschicht abgefräst wurde, konnte gestern an einigen Stellen die Bindeschicht erneuert und der erste Asphaltbeton aufgebracht werden. Heute werden diese Arbeiten fortgesetzt. „Allerdings müssen wir dazu ab 13 Uhr bis Sonntag 12 Uhr die B 111 zwischen Pudagla und Schmollensee bis zur Hälfte des Parkplatzes am UBB-Haltepunkt sperren“, sagt Alfred Wilp (57). Wilp ist der verantwortliche Sachgebietsleiter im zuständigen Straßenbauamt Neustrelitz. „Wir haben diesen Zeitpunkt so festgelegt, damit am Freitag noch der Schülerverkehr ungehindert durchkommt.“ Pendler, die ihr Fahrzeug gewöhnlich am UBB-Haltepunkt parken, können das laut Wilp auch heute tun. Sie müssten abends lediglich den Umweg über Bansin und Benz in Kauf nehmen. Ausdrücklich weist er darauf hin, dass die Durchfahrt auf der Hauptmagistrale der Insel zwischen Bansin und Wolgast, anders als es die ursprüngliche Ankündigung erwarten ließ, nicht voll gesperrt wird. Hier werde der Verkehr auch am Wochenende per Ampel einspurig um die Baustelle herumgeleitet. Laut Wilp ist es den Straßenbauern gelungen, die Reparaturarbeiten zu optimieren. „Ursprünglich sollte zwischen dem 2. Juni und dem 3. Juli gebaut werden. Jetzt ziehen die Baumaschinen schon am kommenden Sonntag ab.“ Bis Mittwoch werden noch Straßenränder aufgefüllt, Induktionsschleifen für die Ampeln geschnitten und Markierungen aufgebracht. „Die Firma hat einen ordentlichen Sprint eingelegt. Am 17. Juni soll alles fertig werden“, sagt Wilp. Fünf Tage bauen Die wurde wegen Unebenheiten, Rissen und überdurchschnittlich vieler Flicken nötig und kostet 132000 Euro. 76000 Euro zahlt der Bund, 56000 Euro das Land. Angelika Gutsche

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