Klosterruine mit buntem Markt zum Leben erweckt

In der sonst so romantisch ruhenden Klosterruine von Eldena herrschte am Wochenende Trubel. Handwerker verkauften selbstgenähte Ledertaschen oder aus Holz gearbeitete Schüsseln. Kinder übten sich beim Stelzenlauf und Bogenschießen. Besucher tanzten zu Dudelsackklängen und Trommelwirbeln der Mittelaltermusiker „Gryffenhain“ und „Blanka Mondamonte“. Andere ließen sich Wildbraten oder im Steinofen gebackenes Brot schmecken. Der 2. Eldenaer Klostermarkt sorgte für eine Atmosphäre vergangener Zeiten und lockte hunderte Besucher an. An über 40 Ständen präsentierten regionale Produzenten traditionelles und modernes Handwerk, landwirtschaftliche Erzeugnisse vom Käse bis zum Gemüse, Mobiliar aus Holz, Schmuck und Schmiedekunst, Filz- und Lederwaren, Kerzen und Keramik. Ramona Neuendorf aus dem mecklenburgischen Beggerow bot an ihrem Stand aus Naturmaterialien gefertigte Kunst wie Wurzelskulpturen an und war sehr zufrieden: „Das Greifswalder Publikum ist das allerbeste. Hier sind sehr viele, die selbstgefertigtes Kunstwerk zu schätzen wissen“, schwärmte sie. Auch Aimo Lars Piegholdt aus Demmin, der Holzschüsseln, Bodenleuchten und Schmuck verkaufte, war angetan. „Ich bin das erste Mal hier und angenehm überrascht“, sagte er. Jochen Schmidt, Kunstschlosser aus Berlin, zeigte sich eher enttäuscht und fand, 2014 sei mehr los gewesen. Die Gäste konnten beim Weben, Schmieden und Spinnen zuschauen oder selbst aktiv werden. Juliane Brasch aus Greifswald war mit ihren zwei Söhnen da, die sich vor allem für Mittelalterspiele interessierten. „Mir gefällt die Atmosphäre“, schwärmte sie. Annemarie Bierstedt

Eldena - Klosterruine mit buntem Markt zum Leben erweckt