Kreis lehnt mehr Wertstoffhöfe ab

In der Hansestadt wird es keine neuen Wertstoffhöfe geben. „Mit Sicherheit nicht, denn es gibt in Greifswald schon zwei“, sagt der Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Achim Froitzheim. Die Stadtverwaltung hatte dem für die Abfallentsorgung seit 2011 zuständigen Landkreis die Prüfung der Einrichtung weiterer Wertstoffhöfe im Stadtgebiet empfohlen (die OZ berichtete). Hintergrund ist die deutliche Reduzierung der Stellplätze in der Kreisstadt von 110 auf 80 in den letzten sieben Jahren. Inzwischen besteht vor allem in der Altstadt und den historischen Vorstädten ein deutlicher Mangel. Die empfohlene Zahl von Stellplätzen liegt bei einem je 500 Bürger mit Hauptwohnsitz, das wären für Greifswald um die 110. Das größte Problem ist die mangelnde Akzeptanz der Sammelplätze bei den Anwohnern. Darum hatte die Stadtverwaltung mehr Wertstoffhöfe vorgeschlagen. „Hier macht es sich die Stadt Greifswald einmal mehr sehr einfach, indem sie bei Abfallproblemen generell auf den Landkreis verweist“, sagt Froitzheim. „ Praxisnah und bürgerfreundlich ist und bleibt die dezentrale Aufstellung kleiner Sammelbehälter, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad leicht erreichbar sind.“ Stünden nicht genügend Container für Altpapier und Altglas zur Verfügung, seien die Bürgerinnen und Bürger die Leidtragenden, erinnert Froitzheim. „Sie bleiben entweder auf ihren Wertstoffen oder auf ihren Fahrtkosten zur nächstgelegenen Entsorgungsmöglichkeit sitzen.“ Der Landkreis mit sechs amtsfreien Gemeinden, 13 Ämtern und einer Größe von 3927 Quadratkilometern habe schon ein gut ausgebautes, flächendeckendes Wertstoffhofnetz mit 17 Wertstoffhöfen, betont er. Dazu gehörten in Greifswald die Abfallumlade- und Verdichterstation sowie der Recyclinghof am Eckhardsberg und die Betriebsstätte „Zwischenlager- und Aufbereitungsfläche für Bauschutt“ an der Ladebower Chaussee. eob

Greifswald - Kreis lehnt mehr Wertstoffhöfe ab