Kritik an Baumfällungen wächst

Viel Kritik gab es auf der Sitzung des städtischen Bauausschusses an dem geplanten Rad- und Gehwegbau von der Christuskirche Richtung Elisenhain. Der soll mit einer Breite von fünf Metern das vorhandene holprige Bauwerk ersetzen (die OZ berichtete). Im Mittelpunkt des Ärgers: die geplante Fällung der den Weg prägenden Pappeln. Müsse der Weg wirklich so breit sein? Könnten Fußgänger und Radler nicht gemeinsam eine Spur nutzen?, lauteten einige Fragen. Besonders Ulrich Bittner (Grüne), Michael Steiger (Alternative Liste) und Jörg Neubert (Piraten) bombardierten Grit Hanke vom Grünflächenamt geradezu mit kritischen Fragen. Sie war sich am Ende schon nicht mehr sicher, ob man überhaupt investieren solle. Denn schmaler bauen ginge ebensowenig wie ein gemeinsamer Geh- und Radweg. Die Pappeln stünden einfach zu nahe am Weg. Und die Strecke gehöre zur von der Bürgerschaft beschlossenen Radachse. Auch Bürger Andreas Lampe aus der Friedrich-Ludwig-Jahn- Straße kann die geplanten Fällungen nicht nachvollziehen. Er schnappte sich ein Maßband und stellte fest, dass der Fuß- und Radweg in der Wolgaster Straße, Höhe Georgsfeld, nur 3,50 Meter breit ist. Der Treidelpfad am Ryck bis nach Wieck sei sogar nur 1,40 Meter breit. „Alle drei Wege sind stark frequentiert. Doch selbst auf dem schmalen Treidelpfad kommen Radfahrer und Fußgänger meist unproblematisch aneinander vorbei.“ Lampe fragt sich, warum ein weniger genutzter Weg wie der an der Christuskirche fünf Meter breit werden soll. Er findet, dass die meisten Bäume in der Pappelallee den Platz nicht einschränken. „Die Asphaltwölbungen, die die Baumwurzeln verursachen, gab es teilweise schon zu DDR-Zeiten. Die Bürger sind schon lange daran gewöhnt.“ Die Neupflanzungen könnten die über Jahrzehnte entstandene Vegetation nicht mal annähernd ersetzen. Wie Rudi Duschek (Linke) im Ausschuss informierte, wurde die Neugestaltung auf der Sitzung des Ortsrates Ostseeviertel positiv aufgenommen. Auch in Schönwalde II war das so. eob/ran

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