Künstler für Schüler: Greifswalder meißeln Zukunftsvisionen in Holz

Die Kreativität anregen, etwas Künstlerisches erschaffen, mit den Händen arbeiten: Die Gründe, warum der Wiecker Bildhauer Heinrich Zenichowski beim Projekt Künstler für Schüler mitmacht, sind vielfältig. Zur Zeit bringt er etwa zehn Jugendlichen vom Ostseegymnasium sein Handwerk bei. Jede Woche treffen sie sich ein- bis zweimal in seinem Atelier und formen einige Stunden an ihren Werken. Zu Beginn musste der Profi den Schülern viele grundsätzliche Vorgehensweisen erklären: Dass zuerst eine Skizze angefertigt wird, in welche Richtung das Holz bearbeitet wird oder wie doll man mit dem Bildhauerknüppel schlägt. „Künstler für Schüler“ ist ein landesweites Projekt und findet derzeit zum 15. Mal statt. Getragen wird es vom Künstlerbund MV und dem Kultusministerium. Am 30. Juni soll es eine Ausstellung aller entstandener Werke in der Rostocker Kunsthalle geben. Das Motto lautet in diesem Jahr „Ich stelle mir meine Zukunft vor“. Carl-Phillip Hessen (15) kam dazu ein Zeppelin in den Sinn: „Die Möglichkeiten dieser Flugtechnologie sind noch nicht ausgeschöpft“, begründet er. Die 15-jährige Christin Tribanek verfolgt mit ihrem kräftigen Baum einen anderen Ansatz. „Er symbolisiert die unterschiedlichen Lebenswege und -phasen.“ Sie hat sich viel vorgenommen, die Äste der Krone und die verschiedenen Blätter sind verworren. Beim Bildhauern ist also viel Detailarbeit gefragt — und die Hilfe von Heinrich Zenichowski. Kai Lachmann OZ

Greifswald - Künstler für Schüler: Greifswalder meißeln Zukunftsvisionen in Holz