Mit Pauken und Trompeten ins Klinikum

Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin staunten gestern nicht schlecht, als plötzlich eine achtköpfige Band durch den Haupteingang zog. Die polnische Band „Ale Fun“ aus Drezdenko kam „durch einen glücklichen Zufall und guten Willen in die Hansestadt“, wie Lutz Fredrich sagte. Für den Mitorganisator des Lubminer Sebastian-Fredrich-Gedenklaufes war es eine Herzensangelegenheit, die Band nach Greifswald zu holen. „Beim vergangenen Gedenklauf hatten wir kaum kulturelle Erlebnisse. Das wollte ich nachholen“, sagte Fredrich. Während die Band am Vormittag vor einer Lubminer Schulklasse ihr musikalisches Können zeigte, ging es am Nachmittag in die Uniklinik. „Wir wollen für Abwechslung bei den Patienten sorgen“, erklärte Fredrich den Grund des Konzertes. Die Band, die mit sich vor allem auf Pop-Songs und Swing-Musik spezialisiert hat, war sich mit Fredrich einig: „Für uns war es eine Ehre hier zu spielen“, sagte die Leiterin der Band Katarzyna Rabiej. Während sie erst im Eingang des Hauptgebäudes den Ton angab, ging es nach dem halbstündigen Konzert noch auf die Kinderkrebsstation. „Für mich ist die Musik Hobby und gleichzeitig Arbeit“, sagte Rabiej, für die der Greifswaldbesuch eine Premiere war. Vor anderthalb Jahren gründete sich die Band, die hauptsächlich aus dem Klassikbereich stammt. Die noch jungen Musiker treten immer zu acht auf. „Wir haben aber noch mehr Mitglieder, falls jemand aus Krankheitsgründen nicht kann“, erklärte Rabiej. Auch für den Mitarbeiter der Unimedizin Volker Markmann war es eine besondere Aufführung: „Anfangs etwas laut, aber dann war es sehr mitreißend“, gibt er zu. Für die Uniklinik sollte es ein kultureller Auftakt für weitere kommende Veranstaltungen sein. Für „Ale Fun“ ging es nach dem Konzert weiter nach Wolgast zum Neujahrsempfang der Stadt. Christin Weikusat

Greifswald - Mit Pauken und Trompeten ins Klinikum