Windrad-Errichter bauen Firmensitz aus

Die TPA Hydraulik und Spezialmontagen GmbH in Wolgast expandiert. Das frühere Telekom-Gebäude an der Leeraner Straße, das der Firma seit 2011 gehört, wurde um eine Etage aufgestockt. Die im Bereich Projektierung und Verwaltung tätigen Angestellten finden hier jetzt optimale Arbeitsbedingungen vor. Die geräumigen Büros, mehrere Zimmer für Meetings und der große zentrale Aufenthaltsraum beeindrucken ganz sicher jeden Besucher. Zudem entstand ein dringend benötigter Schulungsraum. Hier sollen die Mitarbeiter, die hauptsächlich mit dem Aufbau von Windkraftanlagen befasst sind, im Rahmen von Fortbildungen mit technischen Neuentwicklungen und neuen Sicherheitsvorschriften vertraut gemacht werden. „Derzeit haben wir 55 Mitarbeiter“, berichtet Geschäftsführerin Cornelia Lange. Weitere Fachleute würden in absehbarer Zeit benötigt, wenn die neue Montagehalle endgültig fertiggestellt ist. Mitarbeiter einer Abtshagener Firma zogen auf dem Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude innerhalb weniger Wochen die 50 mal 20 Meter große Halle hoch, in der später unter anderem hydraulische Antriebe für verschiedene Produktionsmaschinen und Bauteile für Windräder vormontiert werden sollen. „Neben der Montage wollen wir die Bereiche Wartung und Service ausbauen“, informiert Cornelia Lange. „Diese Bereiche sind sehr werkzeugintensiv. Bisher fehlten uns geschlossene Räume für die Zusammenstellung der Werkzeugcontainer.“ Mit der neuen Halle, die laut Firmenchefin etwa 350 000 Euro kostet, sei auch dieses Problem geklärt. Gestern wurden die letzten Seitenwände eingesetzt. Das Dach muss noch geschlossen werden. Bereits in der kommenden Woche ist dann das Einbringen der Betonsohle geplant. Die Schienen, die einen Brückenkran für Lasten von bis zu 20 Tonnen tragen sollen, sind bereits eingebaut. „Ende August soll die Halle fertiggestellt sein. Dann müssen wir nämlich aus dem Existenzgründerzentrum ausziehen, wo im Moment eine große Menge Werkzeug lagert“, berichtet Cornelia Lange weiter. Die Auftragslage des Unternehmens ist laut Geschäftsführerin sehr gut. Sogar aus Südamerika lägen Anfragen für den Aufbau von Windkraftanlagen durch die Fachleute aus Vorpommern vor. Die zu montierenden Windräder fallen immer höher aus. „Die größten Anlagen sind inzwischen 140 Meter hoch und erzeugen bis zu drei Megawatt Leistung“, sagt Lange. Zumeist errichten die Monteure Anlagen des Herstellers Vestas. Dessen Windradtyp V112 bzw. V90 montieren sie momentan in Calau im Spreewald, im bayerischen Langenzenn, im niedersächsischen Langwedel und im rheinland-pfälzischen Niederhausen. Allein auf diesen Baustellen lassen die Wolgaster über 20 Einzelanlagen in den Himmel wachsen. Auch im Ausland ist das norddeutsche Unternehmen aktiv. Zuletzt entstanden mehrere Windräder ca. 100 Kilometer nordwestlich der rumänischen Hafenstadt Constanta. Die Montagefirma ist international tätig 140 Meter beträgt die Nabenhöhe bei den Windkraftanlagen vom Typ V112 des Herstellers Vestas, die vom Wolgaster Unternehmen derzeit auf mehreren Baustellen aufgebaut werden. Der Rotordurchmesser misst 112 Meter. Die Nennleistung beträgt drei Megawatt. Einige neue Anlagen verfügen über Hybridtürme, das heißt, dass die Türme teils aus Beton, teils aus Stahlrohren bestehen. Die Mitarbeiter von TPA nehmen die Windkraftanlagen entgegen und montieren sie. Der für den Aufbau benötigte Kran, der von einer weiteren Firma betrieben wird, wird in Einzelteilen auf 36 Tiefladern angeliefert. Der Aufbau des Krans dauert drei Tage. Das Unternehmen errichtete bisher Anlagen in Südafrika, Bulgarien, Rumänien, Tschechien, Österreich, Ägypten, in der Türkei, in der Schweiz und in Deutschland. Tom Schröter

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