SG-Team wehrt sich gegen starke Füchse

Der Kampf um den Verbleib in der Oberliga-Ostsee-Spree wird sich für die Handballer der SG Uni Greifswald/Loitz in den nächsten Wochen entscheiden, wenn es gegen die Mittelfeldmannschaften der Liga um die entscheidenden Punkte geht. Gegen den Spitzenreiter Füchse Berlin II stand die Loitzer Mannschaft auf verlorenem Posten. Sie unterlag trotz guter kämpferischer Leistung deutlich mit 25:34 (13:18). Hannes Lemcke, Rückraumspieler der SG Uni, brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: „Wir sind an unserer eigenen Chancenverwertung gescheitert. Im Hinterkopf vieler Spieler war wahrscheinlich immer noch die hohe Niederlage (22:44 – Anm.d.R.) aus dem Hinspiel.“ Die Loitzer hatten offensichtlich Angst vor eigenen Torabschlüssen. Dennoch haben sie trotz des klaren Rückstands unentwegt weiter gekämpft. „Die Höhe der Niederlage hätte bei mehr Selbstvertrauen und Kaltschnäuzigkeit unsererseits geringer ausfallen können“, sagte Lencke. Berlin zog schnell auf 2:0 davon und gab die Führung während des gesamten Spiels nie aus der Hand. Als Matteusz Gmerek auf 2:3 (4.) verkürzte, machten die Füchse gleich wieder Ernst und enteilten auf 6:2. Die Hausherren zeigten keinen Respekt vor dem Ligaprimus und kämpften sich bis Mitte der ersten Halbzeit wieder heran. Ein exzellenter Treffer – von Julian Schramm mit der Rückhand zum 8:10 (15.) erzielt – ließ leise Hoffnungen bei der SG Uni aufkommen, das Spiel offenhalten zu können. Doch die Abschlussschwäche der Loitzer nutzten die Füchse gnadenlos und erzielten in den folgenden fünf Minuten sechs Treffer. Von nun an war der „Drops gelutscht“. Es schien nur eine Frage der Resultatshöhe zu werden, wie das Spiel ausgehen würde. Greifswald/Loitz wehrte sich nach Kräften und zeigte vor allem in der Abwehrarbeit eine starke Leistung. Berlin – mit einer Sechs-Null-Abwehr agierend – ließ jedoch für das eigene Tor keine Gefahr aufkommen und kontrollierte das Geschehen eindeutig. Im letzten Drittel der ersten Halbzeit hatte die SG Uni eine starke Phase. Torwart Paul Weier parierte mehrmals hintereinander und Matteusz Gmerek, Richard Seidel und Jakub Olejniczak erzielten drei Treffer in Folge. Mit einem passablen 13:18 ging die SG Uni in die Kabinen. Im zweiten Drittel des zweiten Durchgangs setzte sich Berlin auf 30:18 (48.) ab. Drei Minuten vor der Schlusssirene war der Rückstand ein zweites Mal auf elf Tore angewachsen. Die Gastgeber fighteten, als ob es noch um Punkte gehen würde. Torhüter Michael Borchardt lieferte mit starken Paraden den Grundstein für eine letzte kleine Aufholjagd, die Aleksander Kokoszka mit drei Treffern in Folge zum 25:33 untermauerte. Der letzte Berliner Treffer durch einen verwandelten Siebenmeter rundete die souveräne Leistung des Aufstiegs- und Titelaspiranten ab. Die Füchse zeigten, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Die SG Uni überzeugte durch Kampfeswillen. SG-Trainer Alexander Einweg monierte nach dem Spiel: „ Wir hätten bei Ballbesitz unsere eigenen Angriffe länger ausspielen müssen, um Konter zu vermeiden. Trotz des Dauerrückstands hat in unserer Mannschaft aber einer für den anderen gekämpft. Die Niederlage wird für uns Ansporn sein, in den entscheidenden Spielen das diesmal gezahlte Lehrgeld zurückzuholen.“ Ralf Scheunemann

Loitz - SG-Team wehrt sich gegen starke Füchse