Schulen in Vorpommern-Greifswald bleiben trotz Inzidenz offen

Nach Absprachen haben die Bildungs- und Gesundheitsministerien gemeinsam mit der Kreisverwaltung Vorpommern-Greifswald entschieden, die Schulen bis Ostern offen zu halten. Das teilte der Kreis am Mittwochmittag mit. Die Initiative für diese Entscheidung ging vom Kreis selbst aus. Laut Erklärung wurde die Entscheidung bewilligt, „da es in Schulen in den vergangenen Wochen durchweg nur einzelne Infektionen und keine Häufungen gegeben hatte.“ Im Kreis gibt es derzeit aktive Corona-Fälle an 17 Schulen. Das seien jedoch Einzelfälle ohne Häufungen. Da die 7-Tages-Inzidenz im Kreis zwischen Sonntag und Dienstag drei Tage über 100 lag, hätte es eigentlich neue Regelungen geben müssen. Bis Klasse sechs müsste laut Verordnung eine freiwillige Betreuung und an weiterführenden Schulen Distanzunterricht gelten. Ausgenommen davon sind unter anderem Abschlussklassen. Lesen Sie auch Vorpommern-Greifswald: Inzidenz drei Tage über 100 - das passiert jetzt Greifswald: Kostenlose Schnelltests im Fünf-Minuten-Takt In einer Erklärung des Kreises wird das Bildungsministerium zitiert: „Mit dem Gesundheitsministerium ist das Benehmen zur unveränderten Fortführung der Schulorganisation bis zum 26.03.2021 bei Landkreisen mit steigender Inzidenz hergestellt. Somit sind in Ihrem Landkreis bis zu den unmittelbar bevorstehenden Osterferien keine Änderungen an der derzeitigen Beschulungsform vorzunehmen.“ Bildungsdezernent dankbar für Kontinuität: Der Bildungsdezernent des Kreises, Dietger Wille (CDU), erklärte, dass Lehrer und Übungsleiter so zumindest ihre Planungen bis zu den Osterferien umsetzen können. „Wir verbinden mit dieser Entscheidung ein wenig mehr Kontinuität, indem Pädagogen und Sportler zumindest ihren Wochenplan für die Kinder abschließen können“, erklärte Wille. Mit der Entscheidung für die Schulöffnung, geht auch eine Regelung für den Jugendsport einher. Der Sportbetrieb für die entsprechenden Altersgruppen ist laut Landesverordnung an den Präsenzunterricht der Klassenstufen bis zu 6. Klasse gebunden. Keine Antwort zu Kindertagesstätten: Was die Entscheidung des Bildungsministeriums für die Kindertagesstätten im Kreis bedeutet, konnte man im Landratsamt noch nicht beantworten. Analog zu den Änderungen in den Schulen, die ab einer Inzidenz von 100 gelten, müssten auch die Kitas zurück in die freiwillige Betreuung gehen. Eltern müssen dann selbst entscheiden, ob sie Kinder in der Kita betreuen lassen wollen. Für Kitas ist nicht das Bildungs-, sondern das Sozialministerium zuständig. Von Philipp Schulz