Speicherruine wird weichen

Der große Speicher in der Hafenstraße 37 wird verschwinden. Die Abrissgenehmigung liegt seit anderthalb Jahren vor. Bislang gibt es jedoch keine konkreten Pläne. Das teilte Bausenator Jörg Hochheim (CDU) gestern mit. Das Berliner Petruswerk erwarb das Grundstück bereits Ende 2010. Es will sich mit dem Abriss des Speichers an der Marienstraße Zeit lassen bis die Baugenehmigung vorliegt. Auf dem Grundstück soll ein großes Vier-Sterne-Hotel entstehen (die OZ berichtete). Der größte Speicher Greifswalds wurde 1937 erbaut und prägt die Silhouette der Stadt maßgeblich. Das Gebäude steht seit Jahren leer, wird wegen herabgefallener Klinkersteine mit einem Bauzaun gesichert. Sanierungspläne scheiterten. Bereits in den 1990er Jahren wurde erstmals eine Abrissgenehmigung für den Speicher erteilt. Diese lief allerdings ab, sodass ein neues Gutachten erstellt werden musste. Die aktuelle Abrissgenehmigung gilt drei Jahre, wie Thilo Kaiser, Leiter des Stadtbauamtes, erklärt. Sollte das Gebäude in diesem Zeitraum nicht entfernt werden können, müsse eine Verlängerung beantragt werden. Hafenstraße 33 In der Hafenstraße 33 gab es seit 1856/57 eine Dampfmahlmühle mit Speicher. Diese brannte 1882 ab. Das Grundstück wurde fortan als Lagerplatz genutzt. 1902 baute Kaufmann Muswick den heutigen Speicher Hafenstraße 33. Den Bau, mit den Maßen von 25 Meter Länge und einer Tiefe von 30 Metern, genehmigte Stadtbaumeister Haas am 5. März 1902. Kurz vor der Wende diente das Gebäude noch als Getreidespeicher. Danach stand es leer. Bis heute liegt kein genehmigter Bauantrag vor. OZ

Greifswald - Speicherruine wird weichen