Universitätsmedizin Greifswald: Ab sofort gilt Maskenpflicht für alle Besucher

Die Universitätsmedizin Greifswald verschärft angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen die Einlassregeln. Ab sofort müssen alle Besucher des Klinikums einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zudem sind Besuche für Personen, die sich zuvor und innerhalb der letzten 14 Tage in einem vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten haben, tabu. Am Krankenbett Maskenpflicht auf beiden Seiten: Die strengeren Regeln hat der Krisenstab der Universitätsmedizin zum Schutz der Patienten und des eigenen Personals beschlossen. Die Gefahr einer Übertragung sei zu groß. Mit den neuen Regeln gelte nun am Krankenbett die Maskenpflicht für beide Seiten, teilt die Klinikleitung am Montag mit. Krisenstab-Leiter kritisiert Gefälligkeitsrezepte: Ohne Mund-Nasen-Schutz hat niemand mehr Zutritt als Besucher der Universitätsmedizin. Das gilt auch für Personen, die über ein ärztliches Attest verfügen. „Ohne Mund-Nasen-Schutz kommt keiner rein. Der Schutz der uns anvertrauten Kranken, genau so der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der übrigen Besucher geht über alles. Damit ist diese Auflage sachlich absolut begründet. Wer da noch von Diskriminierung spricht, ist ideologisch motiviert“, sagt Professor Klaus Hahnenkamp, Leiter des Krisenstabs und Direktor der Klinik für Anästhesiologie. Hahnenkamp, der zugleich stellvertretender Ärztlicher Vorstand ist, kritisiert in diesem Zusammenhang die sogenannten Gefälligkeitsrezepte. Dabei stellen Ärzte, die eine Gefahr durch das Coronavirus leugnen, ihren Kunden ohne medizinische Grundlage ein solches Rezept aus, das von der Maskenpflicht befreit. Aktuell drei Corona-Patienten auf Station: Um das Risiko einer Übertragung weiter zu verringern, müssen Patienten und Beschäftigte der Universitätsmedizin zudem ab sofort CE-zertifizierte Schutzmasken tragen, wenn sie sich auf weniger als anderthalb Meter nähern. Das gilt beispielsweise, wenn eine Schwester Fieber misst oder Blut abnimmt. Aktuell werden in der Unimedizin Greifswald drei Corona-Patienten stationär behandelt. Davon wird ein Patient intensivmedizinisch betreut. Vorher wurden insgesamt 27 Corona-Patienten stationär betreut, von denen 21 als genesen entlassen wurden. Fünf Patienten verstarben, einer wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt. Lesen Sie auch Vorpommern-Greifswald: Zu viele Coronafälle – Ab Dienstag gelten verschärfte Regeln Von OZ