Wohnen an der Wolgaster Straße

Auf dem Gelände zwischen dem Ummanzer Weg und der Roald-Amundsen-Straße an der Wolgaster Straße begannen in dieser Woche für jedermann sichtbar Vorbereitungsarbeiten für die Erschließung eines neuen Wohngebietes. Bereits im Frühjahr ließ der Eigentümer Bäume fällen. Jetzt ist der Zaun in Höhe Ostseeviertel Ryckseite verschwunden. Der Vertrag zur Erschließung liege vor, informierte die Stadt auf Nachfrage der OZ. Das Areal gehört zu dem bereits 1998 beschlossenen Bebauungsplan 23 für das Ostseeviertel Ryckseite. Dieser erfasst insgesamt 17000 Quadratmeter und beginnt an der Rettungswache. Die zugehörige Satzung des B-Plans wurde viermal geändert, zuletzt 2005. Damals wurden Ideen der 1990er Jahre für den Bau eines neuen Finanzamtes, einer Landesbezirkskasse und des Landesbauamtes endgültig zu den Akten gelegt. Auch eine Kirchengemeinde hatte sich ansiedeln wollen. Mit der Planänderung stehen 51 neue Wohngrundstücke, vor allem für Reihenhäuser, zur Verfügung. Für die Fläche zwischen Ummanzer Weg und Amundsenstraße bestehe Baurecht für ein allgemeines Wohngebiet, informiert die Stadt weiter. Neben Wohnhäusern könnten Läden, Gaststätten und nichtstörende Handwerksbetriebe und Gemeinschaftseinrichtungen entstehen, heißt es weiter. Bauanträge lägen jedoch bei der Genehmigungsbehörde noch nicht vor. Dass es so lange bis zur Erschließung dauerte, das hat historische Ursachen, die komplizierten Eigentumsverhältnisse. 1992 erwarb die Mineralölfirma Aral an der Wolgaster Straße 7500 Quadratmeter. Das zugehörige Tankstellenprojekt scheiterte (die OZ berichtete). 2011 erwarb eine Familie das Land bei einer Versteigerung. Die Stadt versuchte, ein Vorkaufsrecht auszuüben, beging dabei nach Ansicht eines Anwalts aber formale Fehler. Das ist offenbar Geschichte, denn der Eigentümer der großen Fläche habe nun von der Stadt die angrenzenden städtischen Flächen zur Realisierung des Gesamtkonzeptes des Bebauungsplans gekauft, heißt es aus dem Rathaus. eob OZ

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