In Abtshagen werden zwei Defibrillatoren installiert. Diese medizinischen Geräte helfen im Ernstfall bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern, indem sie durch starke Stromstöße die normale Herzaktivität wiederherstellen.
Waren früher diese „Defis“ vor allem in Kliniken zu finden, werden heute immer mehr im öffentlichen Raum zur schnellen Erstversorgung angebracht. „Uns ist es als Gemeinde wichtig, auf modernstem Stand zu sein, um im Ernstfall helfen zu können“, sagt Bürgermeister Frederic Beeskow (Wählergemeinschaft). Deshalb freut er sich über die Fördermittelzusage in Höhe von 3200 Euro, mit denen der Großteil der Kosten für zwei dieser Geräte gedeckt ist. Die finanziellen Mittel sind eine Zuwendung des Landes Mecklenburg-Vorpommern über das Landesförderinstitut.
„Wir werden die beiden Defibrillatoren auf dem Sportplatz in Abtshagen und im Mehrzeckgebäude (ehemalige ZBE) anbringen, weil wir dort den größten Publikumsverkehr haben“, informiert Beeskow. Die Mitarbeiter und Ehrenamtler vor Ort werden dann genau über die Handhabung informiert. Aber grundsätzlich seien die Geräte selbsterklärend, und jeder solle und könne sie bedienen. Wenn man einen Defi starte, sagt er einem sozusagen den jeweils nächsten Schritt. „Das ist ja auch der Sinn der Sache, dass jeder schnell helfen kann“, sagt der Bürgermeister. Denn entscheidend bei der Defibrillation sei der frühestmögliche Einsatz, da durch das Kammerflimmern das Gehirns mit Sauerstoff unterversorgt werde. Bei einem Kammerflimmern sinkt pro Minute die Überlebenschance des Patienten um 10 Prozent, informieren Fachärzte. Daher müsse und sollte der Einsatz eines Laiendefibrillators so früh wie möglich stattfinden.
Bis spätestens Mitte April sollen die Ausschreibungen für die beiden Geräte erfolgen. „Danach werden wir sie umgehend anschaffen und installieren“, sagt Frederic Beeskow.
Almut Jaekel