Anwohner: Schandfleck ehemalige Wäscherei muss weg

Die ehemalige Wäscherei ist vielen Anwohnern ein Dorn im Auge. Jahrelang liegt das Gebäude im Dornröschenschlaf, verwildert zusehends. Einzig ein Blick durch das Schaufenster der damaligen Annahmestelle lässt den einen oder anderen vielleicht noch schmunzeln. Wäre nicht eine dicke Staubschicht über Tische, Lampen und sogar ordnungsgemäß aufgehängter Kleidung, man würde meinen, das Wäschereipersonal habe nur Urlaub. Über das Außengelände der ehemaligen Wäscherei dagegen gibt es immer wieder Beschwerden bei der Stadt. Das Unkraut wuchere, gemäht wird nicht. „Mehr und mehr zieht dieser Schandfleck auch Ungeziefer an“, weiß Anwohner Andreas Zander (53). Nicht nur die Anwohner ärgert der Zustand dort. „Auch uns als Stadtverwaltung“, versichert Bauamtsleiterin Heike Hübner. „Sowohl Gebäude als auch Außengelände sind in Privatbesitz“, informiert sie. Deshalb könne die Stadtverwaltung erst eingreifen, wenn Gefahr von dem Gebäude beziehungsweise vom Grundstück ausgehen würden. Und das sei bei hohem Unkraut nicht der Fall. „Wir haben zwar einen Hinweis bekommen, dass Schächte offen seien, konnten aber nichts feststellen“, erzählt sie. „Trotzdem werden wir uns mit dem Eigentümer in Verbindung setzen und ihn auf seine Pflichten und seine Verantwortung hinweisen“, verspricht die Bauamtsleiterin. Ob es nicht möglich sei, dass die Stadt veranlasst, dass wenigstens gemäht wird, fragen sich die Anwohner. „Das ist dann auch immer eine Frage von Haushaltsmitteln“, erklärt Heike Hübner, warum das nicht geht. 2009 wurde die Wäscherei in Südwest, die übrigens einst eine Parkettfabrik werden sollte, wie Heike Hübner erzählt, geschlossen. Die Firma Nortex, Geschäftsführer war Burkhardt Fleischer, zog ins Gewerbegebiet „Am Stadtwald“ um. Im September 2011 musste sie Insolvenz anmelden. Ein halbes Jahr später übernahm die Fliegel-Gruppe die Wäscherei. Anja Krüger

Grimmen - Anwohner: Schandfleck ehemalige Wäscherei muss weg